NEAL MORSE: Momentum
Eher Fließbandprogrock als Kreativitätsfeuerwerk - fällt im Vergleich zu den Vorgängeralben ab.
Eher Fließbandprogrock als Kreativitätsfeuerwerk - fällt im Vergleich zu den Vorgängeralben ab.
LETHAL-Gitarrist Eric Cook ist am vergangenen Donnerstag seinem Krebsleiden erlegen. Eric hatte Anfang der 80er die progressive Power-Metal-Band LETHAL zusammen mit seinem Bruder Glen (Bass) gegründet. Mit Tom Mallicoat am Gesang entstand ein vielversprechendes Demo-Tape, das schließlich zur Veröffentlichung des Debüts und Genreklassikers "Programmed" im Jahr 1990 führte. 1995 folgte die EP "Your Favorite God". Nach der Veröffentlichung des Albums "Poison Seed" im darauf folgenden Jahr wurde es still um die Band. 2007 kamen LETHAL wieder zusammen und spielten erstmals in Europa u.a. beim KEEP IT TRUE-Festival und beim BANG YOUR HEAD-Festival (bei letzterem ohne Eric). In der Besetzung Tom Mallicoat (Gesang), Eric Cook (Gitarre), David McElfresh (Gitarre), Glen Cook (Bass) und Jerry Hartmann (Schlagzeug) kam die Band 2008 erneut nach Europa und präsentierte u.a. beim HEADBANGERS OPEN AIR neben ihren Klassikern auch zwei neue Stücke. Die zu dieser Zeit begonnen Aufnahmen wurden jedoch nie abgeschlossen.
Ich lernte Eric als höchst sympathischen Menschen kennen, der sein Herzblut in die Musik steckte und bei der Begegnung mit den Fans sichtlich dankbar, erfreut und bescheiden war. Ohne ihn wäre der Heavy Metal um einige Sternstunden ärmer gewesen.
Straighter Thrash-Metal, dessen Riffs ohne jeglichen Schnickschnack nach vorne losgehen. Gitarre und Schlagzeug spielen dabei äußerst präzise zusammen, was die ohnehin schon druckvollen Songs noch brachialer klingen lässt.
KAIPA haben einmal mehr das Stilkorsett des Progressive Rock genommen und in viele kleine Streifen geschnitten, umgefärbt und mit reichlich Klebeband neu zusammengesetzt. So findet man traditionelle Versatzstücke genauso wie ausdrucksstarken Gesang und folkige Elemente. Das Ergebnis klingt nicht immer flüssig, hebt aber durchaus die Laune.
Unschlüssiger Power Metal, bei dem Geisterfahrermelodien sich mit uninspirierten Riffs scheinbar willkürlich abwechseln. Selbst die schwungvolleren Passagen wirken, als würden die Musiker auf einer Rolltreppe in die falsche Richtung laufen. Da können auch die starken Gastsänger nichts mehr retten.
Wer seinen Heavy Metal lieber etwas introvertierter und - gerade im Gitarrenbereich - ausladender mag, kann auf dieser CD allerlei hörenswerte Momente entdecken.
Perfekter Progressive Rock - melancholisch, dramatisch, disharmonisch, bittersüß, schwedisch, treibend, elegisch, eigenwillig, einfallsreich. Ganz klar das Album des Jahres!
Fans von klassischem US-Metal mit minimalem Euro-Einschlag, die allergisch gegen allzu viel Abwechslung sind, sollten dem Album eine Chance geben, denn man bekommt - ähnlich wie bei den letzten JAG PANZER-Alben - soliden Metal ohne Ausfälle geboten.
Einmal mehr gibt es Melodic Speed Metal der polierten Sorte zu hören: superschnell, superkitschig, superkonsistent - und bei ein paar Stücken diesmal mit richtig tollen Melodien und, durchaus überraschend, mit schlüssigen Strukturen. Der Sängerwechsel hat den Bandsound kaum beeinflusst, was man positiv bewerten, aber auch als vertane Chance sehen kann.
Ganz normaler, frickelarmer Neo-Prog-Rock - schön gespielt, wirklich nett - aber nicht umwerfend, nicht mitreißend, nicht fesselnd, nicht überraschend, nicht verbindlich emotional.
Schrammeliger Pop-Punk mit RAMONES-Schlagseite und Herzschmerz - ungeschliffen, unbeholfen, unübertroffen.
Solide Hard`n`Heavy-Kost, bei der einmal mehr das Bandfeeling fehlt und die Songs nicht mehr so mitreißend sind wie früher, als alles besser war.
Supersoftprogrock - oder doch einfach nur Pop mit uneingängigen Texten und ausgedehnten Mittelteilen? Das ist hier die Frage.
OSI bieten Klangmalerei mit weiten Klangflächen, sporadischen Gitarrenriffs, moll-lastigen Songfragmenten und entrückten Harmonien. Die Hektik von Blood ist einer ausgeglicheren Grundstimmung gewichen, die mal nach Ferienende in einer verlassenen U-Bahn-Haltestelle, mal nach dem letzten Menschen auf dem Mond klingt.
Livealbum Nummer 3 - diesmal mit DVD. Kein Pflichtkauf, aber auf alle Fälle richtig guter Melodic Metal, der bei aller Nostalgie frisch klingt und die Kontinuität und Konsistenz des bisherigen Schaffens zeigt.Keine Überraschungen (von einem Inside Out-Ausflug abgesehen), etwas Nostalgie - ansonsten einfach richtig schöner Progressive Metal.