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FAT BELLY: Set The Flag

Sehr schöner Melodic Punk Rock, der ausgesprochen abwechslungsreich daherkommt und richtig Laune macht.

Während das April-Wetter noch etwas unentschlossen zwischen Schnee und Nieselregen schwankt, tönt aus meiner Stereoanlage beste Sommer-Cabrio-Mucke. Verantwortlich für die gute Stimmung sind FAT BELLY, die auf ihrem zweiten Album erstklassigen melodischen Punkrock bieten. Munter und selbstbewusst bewegt sich das Quintett aus Hannover durch ein Genre, in dem eigentlich schon alles gesagt bzw. gesungen schien. Getreu dem Songtitel Same Old Story, Somehow New klingen die Melodien unverbraucht. Während das Titelbild noch norddeutsche Leere suggeriert, besticht die CD durch eine klangvolle Produktion von internationalem Format.

So wechseln sich flotte Tracks an der Grenze zum Gebolze (Ready 2 Rock) mit melodischeren Songs ab, bei denen durchaus mal BAD RELIGION durchklingen. Generell schimmert – gerade beim cleanen Gesang – immer wieder ein gewisses Popappeal durch die Soundwand, ohne dass es verzwungen oder verwässernd wirkt. Den Song mit dem größten Hitpotential haben sich FAT BELLY dabei bis zum Schluss aufgehoben. Los Strangeles (Hey Hey) wirkt im ersten Moment zwar wie ein oberflächliches Wortspiel. Aber die Hookline geht sofort ins Ohr und man muss unweigerlich mitrocken. Ansonsten wird Abwechslung auf Set The Flag groß geschrieben. Statt auf ein bewährtes Muster zu setzen, hat jeder Song seinen eigenen Charakter – und die meisten davon wissen zu gefallen. Passend dazu haben die Texte erfreulich viel Tiefe und beschränken sich nicht auf ein, zwei Hauptemotionen bzw. -themen.

Die Musik macht Laune, obwohl sie eigentlich nicht aufdringlich optimistisch daherkommt. Man fühlt sich beim Anhören einfach besser und hat am Ende richtig Lust, das Album gleich noch mal durchzuhören. Und wenn dann mal ein Lied wie Take Me Away weniger fröhlich anfängt, trägt man es mit Fassung, weil das Leben kein Ponyhof, bisweilen aber zweifelsohne ein Rockkonzert ist. Keine Frage, Set The Flag ist definitiv hörenswert!

Veröffentlichungstermin: 24.02.2012

Spielzeit: 38:59 Min.

Line-Up:
Benjamin Feustell: Gesang
Stephan Hindemith: Gitarre, Gesang
Tobias Ebbe Hoffmann: Gitarre, Gesang
Philipp Honka Wilcke: Bass
Julian Bünger: Schlagzeug

Produziert von Jenzzz Gallmeyer
Label: Intono Records

Homepage: http://www.fatbelly.de

Mehr im Netz: http://www.youtube.com/fatbellymusic

Tracklist:
1. Ready 2 Rock
2. Sober (Again)
3. Home Is Where The Heart Is
4. Same Old Story, Somehow New
5. Ireland`s Call
6. One For The Road
7. Life Behind A Glass
8. Forever And A Day
9. Hopeless Kids Elite
10. Gotta Go
11. Take Me Away
12. Britpopmuckemussaufhör`n
13. Until This Place Is Burning
14. Los Strangeles (Hey Hey)

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