Das insgesamt ziemlich ruhige und melancholische Album versprüht zwar den Geist alter 70er-Prog-Platten, ohne allerdings deren kompositorische Klasse und technischen Anspruch zu erreichen. Hörenswert sind die meisten Stücke auf diesem Album dennoch für musikalisch offene Fans von 70er-Prog. Für einen Pflichtkauf fehlt allerdings noch die nötige qualitative Konstanz über die volle Album-Länge.
Wer "Lovelorn" nicht aus Prinzip, sondern aufgrund kompositorischer Schwächen oder der etwas poppigen Ausrichtung ablehnend gegenüber stand sollte der Band mit "Vinland Saga" ruhig eine zweite Chance geben.
PAIN OF SALVATION machten an diesem Abend alles richtig und sorgten dafür, dass wohl niemand die Zeche Carl mit dem Gefühl verlassen musste, zu viel bezahlt zu haben für den gebotenen Gegenwert. Damit legten sie allerdings auch die Messlatte für zukünftige Konzerte sehr hoch: PAIN OF SALVATION-Auftritte mit einer Spielzeit von weniger als zweieinhalb Stunden werden von nun an für viele unvorstellbar sein.
"Down Among The Deadmen", bei dem der Spagat zwischen einem druckvollen und rauen, altmodischen Sound perfekt gemeistert wurde, bleibt zwar unerreicht, auch kompositorisch. Das ändert jedoch nichts daran, das "Atavism" ein wirklich starkes, vor Spielfreude strotzendes Album ist, an dem Fans von Bands wie MANILLA ROAD oder BROCAS HELM ihre helle Freude haben werden.
REMEMBER TWILIGHT haben ihren ganz eigenen Sound erschaffen und bieten diesen auf ihrem ersten Album gekonnter denn je dar. "Zerrissen" ist eine Underground-Perle mit Ecken und Kanten und intelligenten Texten, die aber auch das Zeug dazu hat, ein größeres Publikum anzusprechen.
FALLEN ist damit das Kunststück geglückt, ein vergleichsweise leicht zugängliches und gleichzeitig atmosphärisch dichtes Funeral Doom-Album zu erschaffen, das weitgehend frei von den üblichen Mankos anderer Genreveröffentlichungen ist.
Die "Wannadie Songs" möchte man wieder und wieder hören, sie strotzen vor Leidenschaft wie vor guten Hooklines - zu diesen Klängen verfällt man gerne in Schwermut.
"Forevermore" ist ein großartiges Album, auf das eine kleine Fanschar schon seit Jahren gewartet hat, das aber auch viele Leute, die mit der Band bislang noch nicht vertraut waren, begeistern wird. Sowohl Fans von epischem Doom als auch Liebhabern von Bands wie TYR sei diese Scheibe wärmstens empfohlen.
Der staubtrockene, bodenständige Garage-Rock, der sich mit Blues- und Country-Einflüssen vermengt, ist introvertiert und über weite Strecken reichlich monoton.
Die österreichischen Gloom-Rocker JACK FROST haben jüngst nach dreijähriger Pause ihr neues Studioalbum "Wannadie Songs" über Massacre Records veröffentlicht und die acht enthaltenen Songs ausführlich kommentiert. Lest im Anhang "JACK FROST in their own words".
Kann man sich prinzipiell auch anno 2005 noch mit altmodischem teutonischen Heavy Metal anfreunden, so sollte man "Dreams Under Ice" ruhig einmal antesten. Etwas mehr Eigenständigkeit und eine bessere Produktion sind für die Zukunft dennoch unerlässlich.