"Alpha Heaven" klingt wie die einstündige Eröffnungssequenz zu einem Science-Fiction-Film mit vielen Außenaufnahmen eines Raumschiffs, das durch die Galaxie dümpelt - schön, aber ohne Gänsehaut zu erzeugen.
Ex-GORGOROTH-Sänger Pest beteiligt sich nicht an den norwegischen Gerichtsquerelen, weil er im Exil in Alabama bei BLOOD STAINED DUSK beschäftigt ist. Diese betreiben auf ihrem dritten Album Keyboard-Black Metal und haken hierbei gleich alle 08/15-Klischeelistenpunkte ab. Triggerkit trifft Billigkirmeskorgel, von NAGLFARs "Pariah" abgekupferte Harmonien (etwa in "Ashes from a burning heaven") werden mit "Spiritual Black Dimensions"-DIMMU BORGIR-Vocals kombiniert. Selbstverständlich alles ungefähr drei Qualitätsgalaxien von den Originalen entfernt. Ist "Black Faith Inquisition" 15 Jahre zu spät oder ein Beispiel eklatanter Ideenlosigkeit? Nein, einfach Midtempo-Mittelmaß und Durchschnittsraserei, die kein Black Metaller in seiner Plattensammlung braucht.
Interessanter Stil-Mischmasch aus Prog Metal, modernerem Zeugs und diversen akustischen Einschüben. Nicht immer zwingend, aber dafür auch sehr eigenständig und eben anders...
Die Stimmung des vertonten Werkes wird zwar mit dieser musikalischen Interpretation von Coleridges "Rime Of The Ancient Mariner" stellenweise gut eingefangen. Insgesamt plätschert die Musik auf dem Album aber zu sehr vor sich hin.