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JINJER: Live In Los Angeles

Ein makelloses und umfassendes Konzert-Album: JINJER wissen mit “Live In Los Angeles”, die Intensität ihrer Shows in authentischer Weise einzufangen.

Es soll niemand sagen, JINJER seien nicht lernfähig. Nach dem vierminütigen Intro der letzten Live-Platte „Alive In Melbourne“ (2020) halten sich die Ukrainer diesmal etwas kürzer. Dass der Auftakt mit fast drei Minuten immer noch deutlich zu lang ausfällt, ist wenigstens schnell vergessen, wenn der Opener „Sit, Stay, Rollover“ erstmal mit richtig viel Power losholzt. Hier zahlt sich einmal mehr die langjährige Zusammenarbeit der Band mit Max Morton aus, dessen Mix wie schon in der Vergangenheit transparent und natürlich bleibt, ohne bei der Durchschlagskraft Zugeständnisse machen zu müssen.

In dieser Hinsicht steht der 2022er Mitschnitt aus dem „The Wiltern“-Club in Los Angeles dem vorherigen Live-Dokument in nichts nach. Klammert man den zugehörigen Video-Mitschnitt auf DVD/BluRay aus, stellt sich somit primär die Frage des Mehrwerts. Immerhin liegen gerade einmal drei Jahre und ein Studioalbum zwischen den Aufzeichnungen, deren Setlisten sich darüber hinaus ganze neun Stücke teilen.

JINJER servieren uns mit “Live In Los Angeles” eine authentische und fast makellose Aufzeichnung

Auf der Haben-Seite stehen derweil natürlich die diversen Tracks des aktuellen Werks „Wallflowers“ (2021), die gerade der Live-Performance JINJERs durch ihre teils sperrigen und unberechenbaren Wendungen eine sagenhafte Intensität verleihen. So sorgen „Copycat“, „Call Me A Symbol“ oder „As I Boil Ice” für das Grobe, wohingegen Klassiker à la “I Speak Astronomy” und „Perennial” die progressive Seite der Formation hervorkehren. Hier brilliert auch Sängerin Tatiana Shmayluk, die mit dem tighten Fundament ihrer Mitstreiter aber auch die bestmögliche Bühne präsentiert bekommt.

Exakt unter diesen Gesichtspunkten lässt „Live In Los Angeles“ folglich nichts vermissen, zumal auch das Publikum im Verlaufe der Show durchaus präsent ist und so für die richtige Atmosphäre sorgen darf. Isoliert betrachtet servieren uns JINJER somit einen fast makellosen und umfassenden Mitschnitt, der vielleicht aufgrund seines Vorgängers den Wow-Faktor vermissen lässt, doch ansonsten gerade bei den kleinen Dingen nochmals zugelegt hat – und wenn es sich dabei nur um einen leicht kürzeren Intro-Track handelt.

Veröffentlichungstermin: 17.05.2024

Spielzeit: 79:20

Line-Up

Tatiana Shmayluk – Vocals
Roman Ibramkhalilov – Guitars
Eugene Abdukhanov – Bass
Vlad Ulasevich – Drums

Produziert von Max Morton

Label: Napalm Records

Homepage: https://jinjer-metal.com/
Facebook: https://www.facebook.com/JinjerOfficial

JINJER “Live In Los Angeles” Tracklist

1. Intro
2. Sit Stay Roll Over
3. Teacher, Teacher!
4. Copycat
5. Home Back (Mitschnitt bei YouTube)
6. I Speak Astronomy
7. As I Boil Ice
8. Judgement (& Punishment)
9. Dead Hands Feel No Pain
10. Vortex
11. Who Is Gonna Be The One
12. Sleep Of The Righteous
13. Call Me A Symbol (Live-Video bei YouTube)
14. Perennial
15. Pisces (Mitschnitt bei YouTube)
16. On The Top

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