24 STUNDEN ANGST [Filmkritik]

Kevin Bacon und Courtney Love (Hole) in einem Psychothriller von der Stange – am besten gleich wieder vergessen.

Papa ist auf Dienstreise. Plötzlich ist die kleine Tochter verschwunden, und in der Tür des mondänen Wohnzimmers steht ein grinsender Unbekannter, der die entsetzte Mutter informiert, dass eben eine Entführung angelaufen ist: Ein fieses Spiel mit 24 Stunden Angst, kühl und klever kalkuliert.

Klingt nett, klappt aber nicht. In diesem Psychothriller von der Stange werden weder die Ängste der aalglatten Yuppie-Eltern Will und Karen (Stuart Townsend und Charlize Theron) noch die Hintergründe des Entführertrios (Kevin Bacon, Hole-Chefin Courtney Love und Pruitt Taylor Vince) greifbar. Auch die Kabinettstückchen, mit denen Regisseur Luis Mandoki („When A Man Loves A Woman“) versucht, die durchschaubare Handlung ein wenig aufzupeppen und ihr zumindest ein paar Spannungsmomente abzutrotzen, sind weder neu noch originell. So hat das kleine Mädchen natürlich eine tödliche Krankheit und die Medikamente liegen zu Hause, und der schmierige Entführer will mit der attraktiven Mama in die Kiste – das alles darf hier verraten werden, weil es ohnehin völlig voraussehbar ist. So bleibt jegliche psychologische Tiefe Wunschdenken, und der öde Streifen gipfelt in einer Verfolgungsjagd, die RTL für sein Vorabendprogramm nicht schlechter hätte inszenieren könnte. Darf man getrost vergessen.

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