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DIE ELFEN: Folge 9 – Tod in der Nachtzinne [Hörspiel]

Im Fjordland treiben alte Freunde und ein finsterer Mönch ihr Unwesen: DIE ELFEN steuern komplex und verwirrend auf das Staffelfinale zu.

Die Schlacht am Mordstein ging zugunsten der Elfen aus, doch es geht die Kunde, dass sich Schwertmeister Ollowain unter den Opfern befindet. Koboldin Ganda will das nicht wahrhaben und findet Hinweise, die auf ein Überleben Ollowains hindeuten. Im von Menschen bevölkerten Fjordland erinnert sich Ulric an das Zusammentreffen mit einem unheimlichen Wanderer namens Bruder Jules – kurz darauf taucht eine fremde Schönheit namens Kadlin auf. Ist sie seine tot geglaubte Schwester? Und Kadlin, die zu kämpfen vermag wie zehn Kerle zusammen, kann die seltsamen Worte erkennen, die der ehemalige Mönch Guido ständig in den Schnee tanzt. Diese Worte hängen unmittelbar mit der Vergangenheit von Guido und Bruder Jules zusammen – und offenbaren das wahre Wesen hinter den kalten Augen von Jules.

Es wird sehr unübersichtlich bei den ELFEN. Schon Die Schlacht am Mordstein zeigte, dass Hörer, die mit der Romanvorlage von Bernhard Hennen nicht vertraut sind, ein paar Anläufe brauchen, um sich in dieser komplexen Fantasywelt zurecht zu finden, Tod in der Nachtzinne geht noch weiter. Diese Episode spielt hauptsächlich in der Menschenwelt, dem Fjordland, das in dieser Staffel noch gar nicht vorkam. Und die Vorkommnisse dort sind letzten Endes doch mit den ELFEN, den Trollen und der Bedrohung durch die Jingiz verbunden. Bis der Rezipient das alles versteht vergeht einige Zeit, die vielen unterschiedlichen Schauplätze und Charaktere verwirren zunächst. Dennoch gibt es auch packende Momente zu hören: Die Szenen im Kloster, als Bruder Jul sein Horrorritual zelebriert, sind unheimlich und bizarr, das hat Gänsehautpozential. Und auch der Streifzug durch das verwüstete Schlachtfeld ist gut inszeniert. Generell ist das Setting wie üblich sehr episch, die Szenen im Fjordland, sei es auf dem Markt oder bei der Versammlung der Bürge,r ist sehr detailverliebt ausgefallen.

Helmut Krauss als Guido wertet das Hörspiel definitiv auf, der Schauspieler gibt seiner Figur sehr viel Wärme und Authentizität. Obwohl sich fast nur talentierte Sprecher im Stab vorfinden, reichen sie nicht an Krauss´ Auftritte heran. Ranja Bonalana als feiste Kadlin, Dennis Schmidt-Foß als Ulric, Patrick Güldenberg als aufbrausender Björn, Gerd Rigauer als finsterer Bruder Jules und Laura Maire als freche Lutin Ganda können dennoch starke Auftritte verzeichnen. Die Regie konzentriert sich wie üblich darauf, die Szenen episch wirken zu lassen, das Hörspiel zieht sich dadurch stellenweise, etwa wenn Lambi für den Krieg wirbt oder wenn Alvias bei Emerelle vorstellig wird. Vielleicht bauen DIE ELFEN auch nur vor dem Staffelfinale noch eine gehörige Portion Handlung ein, damit es in Folge 10 schön viel Gemetzel zu hören gibt. Tod in der Nachtzinne ist alles in allem ein anstrengendes Hörspiel, das dank der detailverliebten Produktion für Fantasyfans aber zu empfehlen ist. Zumindest wenn man sich in der Tjured-Kirche einigermaßen auskennt.

Veröffentlichungstermin: 14. Februar 2014

Spielzeit: 69:17 Min.

Line-Up:
Menschen:
Helmut Krauss – Guido
Ranja Bonalana – Kadlin
Dennis Schmidt-Foß – Ulric
Philipp Draeger – Ulric (jung)
Patrick Güldenberg – Björn Lambison
Gerd Rigauer – Bruder Jules
Joey Cordevin – Halgard
Jürgen Kluckert – Abt Lucien
Dirk Hardegen – Lambi
Martin May – Lambi
Steffen Gräbner – Eirik
Bendix Ingersern – Eirik (jung)
Flemming Draeger – Ottar

Trolle:
Tilo Schmitz – Orgrim
Luise Lunow – Skanga

Elfen:
Helmut Zierl – Alvias
Daniela Hoffmann – Emerelle
Alexandra Lange – Alathaia
Bernd Rumpf – Ollowain

Kobolde:
Laura Maire – Ganda
Thomas Wenke – Nikodemus Glops
Rasmus Borowski – Elija Glops

Weitere Bewohner von Albenmark:
Wolf Frass, Jürgen Holdorf, Marco Göllner, Matthias Klie, Achim Schülke sowie der ehrenamtliche 15-köpfige Trollchor unter der Regie von Sebastian Breidbach

Dennis Ehrhardt – Skript, Regie und Produktion
ear2brain productions – Sprachschnitt und Sounddesign
Andreas Meyer – Musik
Alexander Rieß, Dennis Ehrhardt und Johannes Steck – Aufnahmen
Helge C. Balzer und Sandobal – Illustrationen
Sebastian Hopf – Layout

Produziert von Zaubermond Verlag
Label: Folgenreich / Universal Music Family Entertainment

Homepage: http://www.folgenreich.de/die-elfen

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