Mir geht diese ewige Nörgelei an der „Instrumental Institution“ so dermaßen auf den Keks – das kann sich niemand vorstellen. Während zweitklassige Epigonen wie MAJESTIC über den grünen Klee gelobt werden, muss sich der Meister und das Original der gesamten neoklassischen Power-Metal-Szene höchstens noch ein mitleidiges Grinsen desorientierter Journos gefallen lassen. Verstehe ich ganz und gar nicht. Sicher birgt die Musik keinerlei Überraschungsmomente, ist dafür aber auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt und technisch perfekt umgesetzt.
Ein Blick auf die aktuelle Besetzung dürfte reichen, um in dieser Hinsicht alle Zweifel zu zerstreuen. Und da mit Marc Boals auch wieder ein Sänger die Texte des Egomanen intoniert, der auch in höchsten Höhen zu Hause ist und die nötige Grundaggressivität und Variabilität mitbringt, wüsste ich nicht, warum man „War To End All Wars“ nicht sein Eigen nennen sollte. Speediges wie den Titeltrack, „Prophet Of Doom“ oder Slowburner der Marke „Miracle Of Life“ bringt auch heute eigentlich nur der Maestro selbst zustande. Allerdings ist es wohl auch bei dem exzentrischen Schweden so, dass seine besten Alben schon geschrieben sind.
Ein Manko verbindet aber auch diese MALMSTEEN-Scheibe mit vielen seiner anderen: Die Produktion bringt die geschliffene technische Erhabenheit nicht genügend zur Geltung. Oder auf gut deutsch: Das Ding ist viel zu dumpf ausgeregelt. Da sollte Yngwie vielleicht mal jemanden ranlassen, der auch was davon versteht und nicht immer alles selbst zusammenfriemeln. Trotzdem: Rap Metaller, bringt eure Ärsche in Sicherheit. Yngwie führt den letzten aller Kriege!
Besetzung:
Marc Boals – v
Yngwie Malmsteen – g
Barry Dunnaway – b
John Macaluso –dr
Mats Olausson – key
YNGWIE J. MALMSTEEN’S RISING FORCE “War To End All Wars” Tracklist
- Prophet Of Doom
- Crucify
- Bad Reputation
- Catch 22
- Masquerade
- Molto Arpeggio-sa
- Miracle Of Life
- The Wizard
- Preludium
- Wild One
- Tarot
- Instrumental Institution
- War To End All Wars
- Black Sheep Of The Family
V.Ö. : 12/2000
Label: Dream Catcher/ Zomba