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V.A.: A Tribute to Accept

Auch der Tribut an Accept ist eine recht langweilige Sache geworden, bei dem zwar einige großartige Bands mitwirken, die Songs aber erneut so originalgetreu nachspielen, daß man sich die Frage nach dem Sinn der Kompilation jedoch erneut stellen muß…

Nachdem der Tribute-Sampler zu DIO in den meisten Metal-Zines ja wieder ziemlich abgefeiert wurde, muss ich mir langsam wohl doch eingestehen, dass ich die falschen Erwartungen an diese Teile habe! Dennoch fühle ich mich in meiner Meinung insoweit bestätigt, da eine der besten Metal-Bands auf diesem Planeten, namentlich ICED EARTH, ihren Beitrag zum DIO-Tribute fallen ließ, da die Band die eigene Version einfach als nicht gut genug ansah…

Mit dem Tribut an ACCEPT geht es mir nicht anders wie mit dem o.g. DIO-Tribut. Größtenteils wird auf “A Tribute to Accept” gähnende Langeweile geboten und die teilweise großartigen Bands haben sich mal wieder größtenteils mit einfallslosem Nachspielen begnügt. Mann, Leute, da hör ich mir doch tausend mal lieber das Original an als eine einfallslose uneigenständige Kopie!

Bei HAMMERFALLs Beitrag wirkt sogar Udo Dirkschneider selbst mit

Dennoch gibt es auf dem ACCEPT-Tribute den ein der anderen Song, der aus der Menge herausragt, was aber nicht unbedingt positiv sein muss.

Gleich als zweiter Track wäre da z.B. HAMMERFALLs Version von “Head over Heals”, bei dem ich mir meine üblichen HAMMERFALL-Lästereien mal sparen will und lediglich den Fakt erwähne, dass auf diesem Track sogar Udo Dirkschneider selbst mitgewirkt hat und sich ein Duett mit Joacim Cans liefert, das für die Schlagerstimme des Metals jedoch nicht sehr schmeichelhaft ausfällt. (Und dass das Bass-Intro extrem schlampig gespielt ist, muss ich halt doch noch erwähnen…)

TANKARDs Version von “Son of a bitch” wollte ich ebenfalls gleich mit einem großen Gähnen abtun, allerdings legen die Jungs ab dem Klassik-Part des Songs doch noch ziemlich zu und verleihen dem Song einen ordentlichen Kick…

SODOM bringen eine ganze eigene Note mit

STEEL PROPHET beginnen “Fast as a Shark” mit einer Gitarrenversion von “Heidiheidoheida”, was sich schon wieder witzig anhört, ansonsten spielt aber auch diese Band den Song beinahe originalgetreu nach, zwar perfekt aber nicht sehr originell…

Und dann kommt endlich mal ein Song, den ich richtig gutheißen kann: SODOM verleihen “I’m a Rebel” durch die doomigen Strophenparts eine ganz eigene Note und rotzen den Song ansonsten gekonnt punkig durch die Boxen und schaffen es dabei sogar noch, “Princess of the Dawn” ein zweisekündiges Gastspiel zu beschaffen. Cool!

ATROCITY liefern mit “Shake your Heads” den sicher eigenständigsten Beitrag zum Sampler. Dabei bearbeiten sie den Song in ähnlicher Weise, wie sie es auch schon mit den Pop-Hits der 80er taten, für meinen Geschmack kann der Elektronik-Stampfer jedoch nicht wirklich mitreißen.

METALIUM sind die Überraschung des Albums

THERIONs Version von “The King” ist genau so aufgebaut wie das bereits auf der letzten EP veröffentlichte “Seawinds” und kann durch den gefühlvollen Frauengesang und die orchestralen Keyboards erneut überzeugen.

METALIUM sind für mich die Überraschung dieses Albums. Zwar hält sich die Band bei “Burning” ebenfalls sehr stark ans Original, im Soloteil baut die Band jedoch gekonnt und völlig unerwartet “Princess of the Dawn” ein, so dass genau der Überraschungseffekt entsteht, den eine liebevolle Coverversion ausmacht.

Ebenfalls eine große Überraschung war die Tatsache, dass WATCHTOWER sich für diesen Sampler im Original-Lineup zusammengefunden haben, um “Run if you can” zu intonieren. WATCHTOWER-mäßige Prog-Parts sind in den Song zwar nur minimalst eingebaut, dennoch hat dieser Song schon allein wegen der o.g. Tatsache Kultfaktor. Lustigerweise erinnert mich Jason McMaster bei diesem Coversong mehr an CIRITH UNGOL denn an WATCHTOWER.

Von den RYKERS gibt es sogar eine Hardcore-Intonation

Letztendlich herausragend wäre dann noch “London Leatherboys” von den RYKERS, bei denen ich mich immer noch frage, wie diese auf diese Kompilation gekommen sind, dennoch muss ich den Jungs zugestehen, dass sie den Song sehr bandeigen (oder sollte ich besser sagen genreeigen…die Bands hören sich doch eh alle gleich an…nein, Leute war nicht so ernst gemeint!!!!) interpretieren und eine lupenreine Groove-Hardcore-Version des Songs abliefern.

Wer ansonsten noch mitgemacht hat? SINNER, PRIMAL FEAR, AXXIS, GRAVE DIGGER, SEVEN WITCHES, TAROT, PEGAZUS, NEW EDEN, SACRED STEEL und DIMMU BORGIR (deren Version von “Metal Heart” ja schon altbekannt ist).

Ich weiß nicht…da kann man sein Geld doch echt besser anlegen…z.B. in CDs von ACCEPT, falls man sie noch nicht zu Hause stehen hat…

Spielzeit: 78:31 min.

Label: Nuclear Blast

V.A. “A Tribute To Accept” Tracklist

1. Sinner – Balls to the Wall
2. Hammerfall – Head over Heals
3. Tankard – Son of a bitch
4. Steel Prophet – Fast as a Shark
5. Sodom – I’m a Rebel
6. Primal Fear – Breaker
7. Atrocity – Shake your Heads
8. Axxis – Flash Rockin Man
9. Grave Digger – Starlight
10. Seven Witches – Monsterman
11. Therion – The King
12. Tarot – Generation Clash
13. Metalium – Burning
14. Pegazus – Restless and Wild
15. Watchtower – Run if you can
16. Rykers – London Leatherboys
17. New Eden – China Lady
18. Sacred Steel – Fight it back
19. Dimmu Borgir – Metal Heart

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