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THISQUIETARMY: Hex Mountains

Ein düster-stimmiges Ambient-Drone-Gebräu, dem es leider an Intensität und packenden Momenten fehlt.

Grau ist eine gute Farbe, um die Musik von THISQUIETARMY zu visualisieren. Resurgence, das letzte Album des Künstlers hatte zwar das schönere, weil toll gezeichnete Cover, aber Hex Mountains ist dann doch stimmiger. Musik und Bilder passen in diesem Fall tatsächlich gut zusammen. Eric Quach alias THISQUIETARMY versucht mit seinem neuen Album, das dunkle Ambient-Drone-Gebräu zum Gesamtkunstwerk zu machen, mit der dunklen und sphärischen Musik, mit einem schwarzmagischen Albumtitel, mit finsteren Liednamen. Eric Quach agiert irgendwo zwischen AUN, N und NADJA, mit schwebenden Gitarren und Synthesizern als Basis, Mal kommt überraschend organisch klingendes Schlagzeug dazu, dann hören wir Gesänge, ein Heulen aus den Tiefen der vergessenen Wälder. Vier epische Stücke in einer kompakten Dreiviertelstunde versuchen uns in ihren Bann zu ziehen, mit möglichst wenig reißerischen Mitteln, dafür mit Beständigkeit.

Verglichen mit Resurgence ist Hex Mountains das bessere Album, es passiert weniger, aber es passt alles zusammen. Allerdings können THISQUIETARMY auf diesem Werk auch keine wirklichen Akzente setzen. Was wir hier hören ist liebevoll aufeinander geschichtet, aber zu unspektakulär, um den Hörer wirklich mitzureißen. Freilich, THISQUIETARMY betreiben keine Effekthascherei, aber etwas aufregender hätte Hex Mountains werden dürfen. Immer wenn das Schlagzeug einsetzt, wie in From Darkness und Spirits In Oblivion, bricht Eric Quach immerhin ein bisschen aus dem musikalischen Dauergrau aus, bietet mehr als nur sorgsam miteinander verwobene Klangteppiche. THISQUIETARMY fehlt davon abgesehen über weite Strecken die Leidenschaft und das Feuer.

Hex Mountains wirkt ein wenig unfertig, gerade bei Wraithslayers und Digital Witchcraft, die pure Drone-Tracks sind. Natürlich ist es beachtlich, dass alle Songs, bis auf die Overdubs der Gastmusiker, live eingespielt wurden, aber es braucht einfach mehr um dem Hörer einen Schauer über den Rücken zu jagen, als ein paar mit Hall versehene Vocals, die über die sphärischen Töne gelegt werden. Immerhin, MONARCH-Sängerin Emilie macht mit ihrem Heimsuchungsgesang ihre Sache ziemlich gut. Vielleicht bin ich aber auch durch den ultimativen Horror, den THE HAXAN CLOAK mit Excavation“ imstande sind in Musik zu packen, etwas abgestumpft. Direkt vergleichbar ist das mit Hex Mountains natürlich nicht, aber Excavation zeigt eben doch, was Ambient und Drone beim Hörer auslösen kann. Tatsache ist, dass THISQUIETARMY mir mit Hex Mountains leider keinen wirklichen Schauer über den Rücken jagen können und auch nach oftmaligem Hören nicht unter die Haut gehen wollen, trotz einiger recht guter Ansätze.

Veröffentlichungstermin: 18. Oktober 2013

Spielzeit: 43:54 Min.

Line-Up:
Eric Quach – Guitar, Bass, FX, Programming

Guests:
Scotty Rooney – Drums
Dorian Williamson – Bass, FX
Emilie Bresson – Vocals, FX
Jeanne Peluard – Vocals, Brass Instruments

Label: Denovali Records

Homepage: http://www.thisquietarmy.com

Mehr im Netz: http://tqarecords.bandcamp.com

Tracklist:
1. From Darkness
2. Wraithslayers
3. Digital Witchcraft
4. Spirits In Oblivion

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