blank

SUICIDE SILENCE: The Cleansing

Derb, tief und gewitzt – Deathcore, der gefällt.

Überraschung! Nachdem auch SUICIDE SILENCE, wie jede Deathcore-Band derzeit zu den absoluten Sensationen und zum Besten zählt, was Myspace je hervorgebracht hat, war auch hier Skepsis angesagt, die nach dem lesen jeder Bandinfo aufkommt. Doch die fünf Brutalo-Freaks aus Kalifornien können wirklich was. Und zwar in scheinbar unbekannten Regionen des Downtunings kompromisslos Gas geben, bis es den Schädel zerreißt. Das klingt relativ eindimensional und ehrlich gesagt, das ist es auch. Zwar gibt es viel Abwechslung in Sachen Geschwindigkeit, aber 43 Minuten lang gibt es mächtig auf die Fresse und nichts anderes.

Dabei reicht das Material von sehr gut bis hin zu guter Durchschnitt. Gerade die ersten Nummern Unanswered und Hands of a Killer hauen den Hörer geradezu um und zeigen, wo es lang geht. Im Folgenden geht es mit der Intensität allerdings ein wenig bergab. Vor allem dann, wenn SUICIDE SILENCE vom Gas gehen und über größere Strecken hinweg langsame Breakdowns präsentieren. Hier ist es nicht anders, wie bei ihren Labelkollegen DESPISED ICON – weniger davon, das würde der Musik gut tun. Dennoch, zwischen fetten Groove und pfeilschnellen Blast Beats haben sich einige verdammt gute Stellen eingeschlichen. Vor allem, wenn sägende Riffs und der fiese Kreischgesang auftreten, dann macht es richtig Spaß den fünf Musikern zuzuhören, siehe die großartigen Songs The Disease und Eyes Sewn Shut.

Auf ihrem ersten Album bietet das Quintett 45 Minuten kurzweilige brutale Musik, technisch großartig gespielt und ordentlich produziert, wodurch stellenweise eine genreuntypische Intensität entsteht, die bisher nur von den bereits oben erwähnten DESPISED ICON bekannt war. Und doch spielen SUICIDE SILENCE noch eine Liga darunter, stellenweise fehlt es eben noch an songwriterischer Raffinesse, die erst mit den Jahren kommt. The Cleansing ist dennoch ein gutes Album, das man Genrefreunden dieser Tage guten Gewissens ans Herz legen kann.

Veröffentlichungstermin: 15. Februar 2008

Spielzeit: 44:02 Min.

Line-Up:
Mitch Lucker – Vocals
Chris Garza – Guitar
Mark Heylmun – Guitar
Mike Bodkins – Bass
Alex Lopez – Drums

Label: Century Media

Homepage: http://www.suicidesilence.net

Tracklist:
1. Revelations
2. Unanswered
3. Hands of a Killer
4. The Price of Beauty
5. The Fallen
6. No Pity for a Coward
7. The Disease
8. Bludgeoned to Death
9. Girl of Glass
10. In a Photograph
11. Eyes Sewn Shut
12. Green Monster
13. Destruction of a Statue

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner