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SILENTLIE: Equilibrium

Die Melancholic / Melodic / Gothic Metal-Band SILENTLIE liefert sieben Jahre nach ihrem Debütalbum “Layers of Nothing” mit “Equilibrium” einen überraschungsfreien Nachfolger.

Zu den eifrigsten Komponisten sind SILENTLIE beileibe nicht zu zählen. So dauerte es rund zehn Jahre, um mit “Layers of Nothing” (2015) ein erstes Album zu veröffentlichen, und auch für den Nachfolger “Equilibrium” ließen sich die Italiener aus Triest sieben Jahre Zeit. Den Songs ist diese lange Vorbereitungszeit nicht zwingend anzuhören, was aber am Genre liegen mag, das die Band im Segment des Melancholic / Melodic / Gothic Metal verortet wissen will. Da sind akribisch erarbeitete und komplizierte Songstrukturen kaum vonnöten. Viel mehr könnte man die eingeflossenen Jahre in der Geschmeidigkeit festmachen, mit welcher das Album dahinplätschert. Denn es ist schon festzuhalten, dass die Kompositionen einen recht runden Eindruck hinterlassen und das Album wie aus einem Guss wirkt.

“Equilibrium” wirkt im Gesamten lebendiger und rockiger als der Vorgänger

Im Gegensatz zu “Layers of Nothing” haben SILENTLIE die Gothic-Schlagseite etwas gemindert, sodass “Equilibrium” lebendiger und rockiger klingt. Übertrieben metallische Härte ist auf den neuen Album dadurch jedoch nicht angesagt. Wenngleich man schon das eine oder andere Mal bei gewissen Riffs das Haar kreisen lassen (“Something to Remember”) oder man beschwingt über die Tanzfläche fegen könnte (“Taste of Solitude”). Demgegenüber stehen ruhigere Tracks wie “The One Who Disappears” und “The Others”, welche die melancholische Seite der Band stärker beleuchten, ohne dabei aber sonderlich unter die Haut zu gehen.

SILENTLIE hinterlassen gefestigten Eindruck

Gesanglich macht Sängerin Giorgia Sacco Taz – wie auch die Herren an den Instrumenten – einen gefestigten Eindruck. Das nicht allzu hohe Timbre ist schön, die Töne werden getroffen und beim Volumen wird da und dort mit etwaigen Effekten nachgeholfen. Vom Tempo her könnten SILENTLIE dann und wann einen höheren Gang einlegen, um etwas mehr Variation zu generieren. Das Keyboard ist dagegen dezent, aber songdienlich für den Gothic-Unterton und hin und wieder schleicht sich auch ein kurzes Gitarrensolo ein. Dagegen wird der Rhythmus das eine oder andere Mal zu einfach gehalten – unter anderem bei “On My Skin” und “Modern Paradox”, das aber dank Orgel-Sound und Gitarren-Solo abwechslungsreich gestaltet ist. Somit handelt es sich bei “Equilibrium” um einen ordentlichen Release, der zwar nicht enttäuscht, aber auch nicht positiv überrascht.

Veröffentlichungstermin: 30.09.2022

Spielzeit: 43:14 Min.

Line-Up:
Davide Sportiello – Bass & Keyboards
Andrea Piergianni – Schlagzeug
Luigi Pressacco – Gitarre
Giorgia Sacco Taz – Gesang

Label: Rockshots Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/silentlieband

SILENTLIE “Equilibrium” Tracklist

1. Divided – 4:48
2. On My Skin – 3:46 (Video bei YouTube)
3. Something To Remember” (Video bei YouTube) 3:24 (Video bei YouTube)
4. Taste of Solitude – 3:41
5. The One Who Disappears – 4:46
6. Equilibrium – 4:32 (Video bei YouTube)
7. Hysteria – 3:59
8. Modern Paradox – 4:52
9. The Others – 3:56
10. World Upside Down – 5:30

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