JUDAS PRIEST: Firepower

Rob Halford scheint sich regelmässig an einem Jungbrunnen zu laben, denn er klingt noch immer, als wäre “Painkiller” erst gestern gewesen.

Vier Jahre nach “Redeemer of Souls” ist es wieder Zeit, zu einem der letzten Plattenläden zu pilgern, um sich die neue PRIEST-Scheibe zu holen (und ein paar Patches für die Kutte).

Orange-feurig preist sich das neueste Werk des britischen Urgesteins nicht nur im Oltener OUTSIDER an und die grossgedruckten, schlichten Lyrics dürften sich auch ohne Weitsichtigkeitsbrille mühelos entziffern lassen.

Die Produktion überzeugt ebenfalls und man darf gar nicht daran denken, wie viel Energie noch immer in dieser Band drin ist.

In alter Frische: Ab zum Plattenladen Deines Vertrauens

Denn ja, die grosse Faszination von “Firepower” ist in der Tat die Feuerkraft, die noch immer in JUDAS PRIEST steckt. Rob Halfords Stimme scheint sich regelmässig an einem Jungbrunnen zu laben, denn er klingt noch immer, als wäre “Painkiller” erst gestern gewesen. Das Gleiche gilt für die Gitarrenarbeit – Glenn Tipton wird zwar aus gesundheitlichen Gründen keine der kommenden Konzerte spielen, aber was er und Richie Faulkner bezüglich Riffs und Songwriting liefern, überzeugt.

JUDAS PRIEST stehen für musikalische Konsequenz

Musikalisch ist JUDAS PRIEST noch immer unverkennbar PRIEST und die Nennung von “Painkiller” als Parallele zu “Firepower” kommt nicht von ungefähr. «Evil Never Dies» empfiehlt sich als eingängiger Gassenhauer mit eingängiger Melodie, die sich sofort in den Gehörgängen festsetzt. Hier und da fühlt man sich auch an neuere ACCEPT-Werke erinnert und einige Riffs hätten sich auch MEGADETH sicher gerne gekrallt.

Kritik an “Firepower”? Gibt’s kaum!

Müsste man einen winzigen Kritikpunkt anbringen, so wäre es der, dass “Firepower” einen Tick zu lange geraten ist. Nach dem knackigen “No surrender” hätte das Album gut fertig sein können – die zwei letzten Songs haben gewissen Filler-Quantitäten. Handkehrum gibt es genügend Bands, die dafür töten würden, diese beiden Songs geschrieben zu haben, es handelt sich hier also um Jammern auf hohem PRIEST-Niveau. Gerade dieses Gejammer führt allerdings strukturell zu «Painkiller» zurück, denn auf dem legendäre Werk gilt “No fillers, just killers”. Und dieses Prädikat kann das sehr starke “Firepower” nicht für sich beanspruchen.

Jammern beiseite: JUDAS PRIEST 2018 bedeutet absolute Kaufpflicht!

 

Veröffentlichungsdatum: 09.03.2018

Spielzeit: 58:10

Label: Columbia Records

http://www.judaspriest.com

http://www.facebook.com/OfficialJudasPriest

 

Line Up

Ian Hill – Bass
Rob Halford – Vocals
Glenn Tipton – Gitarren
Scott Travis – Drums
Richie Faulkner – Gitarren

JUDAS PRIEST  „Firepower“ Tracklist

01. „Firepower (Audio bei YouTube)
02. „Lightning Strike“ (Video bei vevo.com)
03. „Evil Never Dies“
04. „Never The Heroes“ (Audio bei YouTube)
05. „Necromancer“
06. „Children of the Sun“
07. „Guardians“
08. „Rising From Ruins“
09. „Flame Thrower“
10. „Spectre“
11. „Saved By The Traitors Gate“ (Ausschnitt bei facebook)
12. „No Surrender“
13. „Lone Wolf“
14. „Sea of Red“

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