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HELLRIPPER: Warlocks Grim & Withered Hags

Mit Album Nummer drei übertrifft James McBains sich selbst. “Warlocks Grim & Withered Hags” ist das bisher vielseitigste und beste HELLRIPPER-Album

Zweieinhalb Jahre nach dem starken “The Affair Of The Poisons” beglückt uns James McBain mit einem neuen Album seiner persönlichen Spielwiese HELLRIPPER. Erneut hat Jamie alles alleine eingespielt und aufgenommen. Und das funktioniert bei HELLRIPPER anscheinend ähnlich gut wie bei den stilistisch nicht soooo weit entfernten MIDNIGHT, die ja in meiner letzten Rezension schon als Vergleich herhalten mussten. Aber ganz so einfach machten HELLRIPPER es uns auf “Warlocks Grim & Withered Hags” nicht. Erstmal ist das Album fast eine Viertelstunde länger als sein doch arg kurzer Vorgänger “The Affair Of The Poisons”. Die Anzahl der Songs ist gleich geblieben, die Mathematiker unter euch werden es also schon ahnen: Die neuen Stücke sind im Schnitt länger als auf dem letzten Album.

Die “Warlocks Grim & Withered Hags”sind abwechslungsreicher und vielfältiger als zuvor

Nun hat Jamie dies nicht erreicht, in dem er dieselben zwei Riffs einfach dreißigmal mehr spielt – nein, die Songs auf “Warlocks Grim & Withered Hags” sind ausgefeilter und abwechslungsreicher geworden, das Album hat also nicht nur “more of the same” zu bieten. Insgesamt schlägt das Stimmunsgbarometer diesmal etwas mehr in Black Thrash / Speed und weniger in Richtung Punk / Rock´n´Roll aus, auch wenn derlei Einflüsse natürlich nicht völlig verschwunden sind, so zum Beispiel beim arschcoolen “ The Hissing Marshes”, inklusive sehr coolem Lemmy-Gedächtnisbass und der knackigen Black´n´Roll Eruption “Goat Vomit Nightmare”.

Black Metal, Speed Metal und Dudelsäcke – “Warlocks Grim & Withered Hags” zeigt James McBain als gereiften Songwriter

“The Cursed Carrion Crown” wird mit einem lang gezogenen, hohen Schrei ala Tom Araya eröffnet und entpuppt sich dementsprechend als absolutes old school High Speed Massaker. Der Opener “The Nuckelavee” ist ein Bastard aus melodischem Black Metal schwedischer Prägung und Speed Metal, überrascht aber im Mittelteil auch mal mit einem sehr melodischen Gitarrensolo. Der Titeltrack wiederum ist eine mächtige, stampfende Hymne inklusive großartigem Dudelsack-Part. Hier zeigt Jamies McBain, dass er als Songwriter deutlich mehr drauf hat als nur Geballer. Ganz starkes Teil! Und zum Abschluss gibt es mit “Mester Stoor Worm” noch einen achteinhalb Minuten langen Song über die Orkney-Variante der Midgard-Schlange Jörmungandr.

HELLRIPPER liefern mit “Warlocks Grim & Withered Hags” ein Genre-Highlight ab

Auch die Produktion hat James McBain wieder alleine übernommen, lediglich das Mastering wurde von Damian Herring durchgeführt. Das Ergebnis kann sich hören lassen, alles klingt natürlich, aber auch gut differenziert. Was ich bisher von HELLRIPPER gehört habe hat mir durchgehend schon sehr gefallen, doch mit “Warlocks Grim & Withered Hags” hat James sich selbst übertroffen und ein vielseitiges Album zwischen Black, Heavy und Speed Metal erschaffen, welches ziemlich sicher zu den Genre-Highlights dieses Jahres zählen wird.

Veröffentlichungsdatum: 17.02.2023
Spielzeit: 43:03

Line Up:
James McBain – alles

Label: Peaceville Records

Bandhomepage: https://www.hellripper.com/
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Bandcamp: https://hellripper.bandcamp.com/
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Twitter: https://twitter.com/hellrippermetal

 

HELLRIPPER “Warlocks Grim & Withered Hags” Tracklist

1. The Nuckelavee [05:47] (Lyrics-Video bei YouTube)

2. I, the Deceiver [04:57]

3. Warlocks Grim & Withered Hags [07:15] (Audio bei YouTube)

4. Goat Vomit Nightmare [03:15]

5. The Cursed Carrion Crown [05:48]

6. The Hissing Marshes [03:50]

7. Poison Womb (The Curse of the Witch) [03:42]

8. Mester Stoor Worm [08:33]

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