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PSYCHOTIC WALTZ: A Social Grace

Das düsterste, verfrickeltste, härteste und beste Album der Prog-Metal-Ausnahme-Band PSYCHOTIC WALTZ. Tauch ein in eine andere Welt…

Neun Jahre ist es her, da erschien mit “A Social Grace” von PSYCHOTIC WALTZ ein Album, das wohl für immer als eine der herausragendsten Metal-Veröffentlichungen überhaupt bezeichnet werden darf. Ein Album, das wie “A Social Grace” klingt, hat es nie mehr gegeben und wurde in seiner Einzigartigkeit auch nicht mehr durch die Band selbst angetastet. Auf keinem anderen Album gingen PSYCHOTIC WALTZ so verfrickelt progressiv zu Werke, auf keinem anderen Album wurde der Hörer so sehr durch ein Meer an Gefühlen gezogen. Gleichzeitig waren PSYCHOTIC WALTZ auch nie mehr so düster wie auf diesem Album und kaum eine Finster-Metal-Band schafft es, an diese enorme Intensität heranzureichen.

Ich weiß noch genau, wie ich damals mit offenem Mund vor meiner Anlage saß und kaum glauben konnte, was ich da hörte. Am meisten beeindruckte mich jedoch der durchdringende Gesang von Buddy Lackey, und ich weiß auch noch genau, wie ich damals aus meiner Trance herausgerissen wurde, da mich meine Mutter zum Essen rief, ich ihr das ganze Mittagessen lang dann aber nur mit meiner Schwärmerei für diesen Sänger auf die Nerven ging. Zu Schade, dass Buddy Lackey im Laufe der Bandhistorie immer mehr abzuheben schien und durch seine immer stärker werdende selbstbewusst-arrogante Weise wohl einen starken Anteil zum Bruch in der Band beitrug.

PSYCHOTIC WALTZ wissen, wie man Gänsehaut erzeugt

“…and the devil cried”, der Opener des Albums, beginnt verfrickelt thrashig und ruft Erinnerungen an WATCHTOWER hervor.

Mit “Halo of Thorns” schlägt die Band dann gleich ruhigere Töne an und die Verzweiflung, die Buddy Lackey bei diesem Song ausdrückt, treibt mir auch heute noch die Tränen in die Augen.

“Another Prophet Song” und “Successor” sind für mich genauso unsterbliche Klassiker geworden wie auch die hardrockige Ballade “I Remeber”, die der Höhepunkt eines jeden PSYCHOTIC WALTZ-Konzerts darstellte. Wenn Lackey seine Querflöte auspackte, wusste jeder: Nun ist Gänsehaut angesagt.

Emotionaler als “Psychotic Waltz” geht es nicht mehr

Der Synthesizersong “Sleeping Dogs” war für mich zum damaligen Zeitpunkt genauso verwirrend wie faszinierend, und hier konnte man schon Grundzüge von Dan Rocks Bandprojekt DARKSTAR erkennen.

Mein absoluter Lieblingssong war und ist jedoch die Bandhymne selbst, “Psychotic Waltz”. Der mit Pianoklängen angereicherte schwere Walzer bringt mich auch heute noch fast zur Raserei! Emotionaler geht’s nicht mehr!

Doch auch das abgedrehte “Nothing” war schon immer ein heißer Anwärter für meinen persönlichen Lieblingssong auf diesem Album.

Alles andere als Superlative wäre “A Social Grace” unwürdig

PSYCHOTIC WALTZ verstanden es auf “A Social Grace” perfekt, Progressivität mit Härte, Eingängigkeit und Anspruch zu verbinden (was die Band zwar auf den weiteren Album fortsetzte, aber nie mehr in dieser Weise erreichte) und ein Album abzuliefern, auf dem es absolut keinen Ausfall gibt, nicht mal eine Note ist hier fehl am Platze!

Wer jetzt denkt, ich würde mal wieder zu sehr mit Superlativen um mich schmeißen, dem sei gesagt: Alles andere wäre dieses Albums unwürdig!

Erscheinungsdatum: 26. November 1990
Label: Sub-Sonic

PSYCHOTIC WALTZ “A Social Grace” Tracklist

  1. …And the Devil Cried – 5:45
  2. Halo of Thorns – 5:31
  3. Another Prophet Song – 5:28
  4. Successor – 4:13
  5. In this Place – 4:10
  6. I Remember – 5:26
  7. Sleeping Dogs – 1:34
  8. I of the Storm – 4:34
  9. A Psychotic Waltz – 6:11
  10. Only in a Dream – 3:37
  11. Spiral Tower – 5:59
  12. Strange – 6:38
  13. Nothing – 5:44

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