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HATESPHERE: The Sickness Within

Trotz allem ist "The Sickness Within" immer noch ein Maßstab an aggressiver, modern angehauchter und variabler Thrash/Death-Mucke, den viele Combos nie erreichen werden.

Erfolgreicher kann man sich den Weg einer Band kaum vorstellen. Die dänische Death/Thrash-Maschinerie HATESPHERE haben seit ihrem Debütalbum Hatesphere aus dem Jahre 2001 konsequent ihren Pfad zur Genrespitze geebnet und brachten im jährlichen Rhythmus neuen Stoff auf den Markt, der bislang noch nicht enttäuschen konnte. Zudem arbeitete man sich vom kleinen Label Scarlet Records zum Szene-Riesen SPV hoch. Dazwischen war das nordische Quintett fast dauerhaft auf Tour (u.a. mit MORBID ANGEL, KREATOR, SOILWORK und THE HAUNTED), um ihre Musik ordentlich zu promoten.

Ich frage mich wo denn da die Zeit geblieben ist, um an dem Songwriting für den aktuellen Longplayer The Sickness Within zu arbeiten. Nun, scheinbar haben HATESPHERE die Sache recht gut im Griff gehabt, jedoch haben sich auf The Sickness Within ein paar Durchhänger eingeschlichen und der vorliegende Output kann mich nicht ganz so überzeugen wie Ballet Of The Brute. Dennoch ist die 2005er-Scheibe alles andere als Durchschnitt. HATESPHERE präsentieren auch auf The Sickness Within ihren unverkennbaren Stil aus modern angehauchtem Thrash Metal, mit feinen Death Metal-Anteilen, fetten Grooves, ausgeklügelten Melodien und dem hasserfüllten Gesang von Fronter Jacob Bredahl. Herauszupicken ist in erster Linie die straighte Abrissbirne Sickness Within mit dem gewohnt variablen Thrash-Riffing der Herren Lyse Hansen und Jacobsen und einfallsreichen melodischen Lines bei der Bridge und einem düsteren Zwischenpart. Murderous Intent, welches schon auf der EP The Killing enthalten war avanciert zum Highlight des Albums. Ebenso weiß The Fallen Shall Rise In A River Of Blood mit seinen eingebauten Sprachsamples und seinem Mix aus Uptempo- und groovenden Mittempoparts zu gefallen. Apropos Midtempo, hier sei auf jeden Fall noch der Track Reaper Of Life genannt, der zeigt, dass HATESPHERE bei gemäßigtem Tempo ebenso brutal wie bei den Highspeedteilen wirken. Vorhin sprach ich von Durchhängern. Diese sind für mich in erster Linie Bleed To Death und Seeds Of Shame, die einfach für HATESPHERE-Verhältnisse zu durchschnittlich arrangiert wurden und an mir vorbei plätschern. Schade.

Vielleicht war der Aufstieg von HATESPHERE doch zu rasant, bzw. die Truppe hätte sich anstatt ständig auf Tour zu sein mehr mit dem Songwriting auseinander setzen sollen. Trotz allem ist The Sickness Within immer noch ein Maßstab an aggressiver, modern angehauchter und variabler Thrash/Death-Mucke, den viele Combos nie erreichen werden.

Veröffentlichungstermin: 30.09.2005

Spielzeit: 44:39 Min.

Line-Up:
Jacob Bredahl – vocals

Peter Lyse Hansen – guitar

Henrik Jacobsen – guitar

Mikael Ehlert – bass

Anders Gyldenøhr – drums

Produziert von Tommy Hansen, Jacob Hansen, Hatesphere
Label: SPV Records

Homepage: http://www.hatesphere.com

Tracklist:
1.The White Fever

2.The Fallen Shall Rise In A River Of Blood

3.Reaper Of Life

4.Sickness Within

5.Murderous Intent

6.The Coming Of Chaos

7.Bleed To Death

8.Heaven Is Ready To Fall

9.Seeds Of Shame

10.Chamber Master

11.Marked By Darkness

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