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HATESPHERE: Hatred Reborn

Mit neuem Sänger agieren HATESPHERE auf “Hatred Reborn” immer solide, ohne ihr potenzial voll auszuschöpfen

HATESPHERE drehen nicht alles auf links, doch besinnen sich zurück auf traditionelle Tugenden: Insofern ist „Hatred Reborn“ als Kurzzusammenfassung gar nicht so schlecht gewählt. Denn was die Dänen nach dem instrumentalen Akustik-Intro „The Awakening“ mit dem Titeltrack abbrennen, entspricht exakt dem mentalen Bild, das die Formation bereits in ihren Anfangstagen in uns heraufbeschwor.

Präzises Thrash-Riffing verfeinert die Band immer noch mit knackigen Death-Metal-Einflüssen, reduziert das Rezept aber nun wieder auf das Wesentliche. Zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug und definitiv keine Schnörkel sorgen dafür, dass das Debüt des neuen Sängers Mathias Uldall so rabiat wie eindringlich loslegt. Stimmlich fügt sich der Fronter hervorragend ins Gefüge ein und drückt der groovenden Single „Cutthroat“ umgehend einen herrlich rohen Stempel auf, der stellenweise ganz dezent an Randy Blythe (LAMB OF GOD) erinnert.

HATESPHERE agieren immer solide, schöpfen ihr Potenzial aber nur stellenweise aus

Allein der Killerinstinkt dieser Anfangsminuten gleitet HATESPHERE im weiteren Verlauf der Platte zusehends durch die Finger. Obwohl „The Truest Form Of Pain“ oder das hochaggressive „Gravedigger“ die Daumenschrauben nicht lockerlassen, fehlen den Stücken schlicht die packenden Hooks und Riffs, weshalb „Hatred Reborn“ als Gesamtwerk seinen eisernen Griff nicht aufrechterhalten kann. Widerhaken setzen kann das Quintett erst wieder mit „Brand Of Sacrifice“, wo das reduzierte Tempo und die halb-cleanen Vocals im Refrain aufhorchen lassen.

Exakt an solchen einzigartigen Elementen mangelt es dem Album, je weiter wir uns dem furiosen Finale „Spitting Teeth“ nähern. Nicht dass HATESPHERE dadurch jemals komplett den Halt verlieren, schöpfen sie ihr Potenzial auf diese Weise nur teilweise aus. Solide, doch bei weitem nicht so packend wie es das Quintett phasenweise selbst vormacht, verliert die Neuentdeckung der eigenen Tugenden letztlich etwas an Strahlkraft. Immerhin steht man mit dem Grundgerüst auf festem Boden, so dass der Wiedergeburt künftig alle Tore offenstehen.

Veröffentlichungstermin: 24.03.2023

Spielzeit: 49:08 (inkl. Bonus-Tracks)

Line-Up

Mathias Uldall – vocals
Peter Lyse Karmark – guitar
Kasper Kirkegaard – guitar
Jimmy Nedergaard – bass
Mike Park Nielsen – drums

Produziert von Tue Madsen

Label: Scarlet Records

Homepage: https://www.hatesphere.com/
Facebook: https://www.facebook.com/hatesphereofficial/

HATESPHERE “Hatred Reborn” Tracklist

01 The Awakening
02 Hatred Reborn
03 Cutthroat (Video bei YouTube)
04 Gravedigger
05 918
06 Darkspawn (Lyric-Video bei YouTube)
07 The Truest Form of Pain
08 Brand of Sacrifice
09 A Violent Compulsion
10 Spitting Teeth

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11 Another Piece of Meat (Scorpions cover – digipak bonus-track)
12 The Fallen Shall Rise in a River of Blood (live – digipak bonus-track)

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