DIO: Master Of The Moon

An die alten Klassiker reicht "Master Of The Moon" zwar nicht heran, ist aber dennoch ein typisches und solides DIO-Album ohne echte Ausfälle mit immer noch einer der besten Stimmen des Heavy Metal.

Es ist schon beeindruckend, dass Ronnie James Dio auch auf seinem neuesten Solo-Album immer noch singt wie ein junger Gott und keinerlei stimmliche Abnutzungserscheinungen festzustellen sind. So wenig sich an der wie immer überragenden Gesangsleistung geändert hat, so wenig gibt es auf “Master Of The Moon” stilistische Überraschungen zu verzeichnen. DIO ist sich treu geblieben, die Kompositionen hauen allesamt in eine ähnliche Kerbe wie die großen Klassiker Holy Diver und The Last In Line, die musikalische Linie von Killing The Dragon wird also konsequent fortgesetzt, es gibt keine Experimente mit modernen Elementen, und auch textlich bietet Master Of The Moon alles, was man von einem typischen DIO-Werk erwarten kann.

One More For The Road ist ein schneller und simpler Hardrocker und ein netter Opener, mehr aber auch nicht. Überhaupt sind es mal wieder eher die getragenen Midtempo-Stücke, bei denen sich die Qualitäten von DIO offenbaren. Der schleppende Titelsong etwa mit von Gitarre und Keyboard gespielten mystischen Melodiebögen und einem Refrain in bester RAINBOW-Manier, das stilistisch ähnlich gelagerte The End Of The World, welches zum Ende hin mächtig groovt, oder das mit Streichern, Piano und seichten Chören beginnende, epische The Man Who Would Be King erlauben es Dio viel mehr, seine Stimme zu entfalten als die schnellen Rocker. Man hat auch den Eindruck, dass er bei diesen Kompositionen, die zudem mehr Tiefgang besitzen, um einiges emotionaler singt als etwa bei straighten Hardrock-Songs wie Shiver, welches mit seinem simplem, uninspiriertem Riffing und eben solchen Gesangslinien nicht gerade zu den Glanzstücken von DIO zählt und einzig durch die tolle Stimme gerettet wird. Veredelt werden die epischeren Nummern zudem durch die sehr melodischen und meist gut nachvollziehbaren Leads des zurückgekehrten Craig Goldy.
An die alten Klassiker reicht Master Of The Moon zwar nicht heran, ist aber dennoch ein typisches und solides DIO-Album ohne echte Ausfälle mit immer noch einer der besten Stimmen des Heavy Metal.

Veröffentlichungstermin: 30.08.2004

Spielzeit: 46:07 Min.

Line-Up:
Ronnie James Dio – vocals
Craig Goldy – guitars
Rudy Sarzo – bass
Simon Wright – drums
Scott Warren – keyboards

Produziert von Ronnie James Dio
Label: Steamhammer/SPV

Hompage: http://www.ronniejamesdio.com

DIO “Master of The Moon” Tracklist

1. One More For The Road

2. Master Of The Moon

3. The End Of The World

4. Shivers

5. The Man Who Would Be King

6. The Eyes

7. Living The Lie

8. I Am

9. Death by Love

10. In Dreams

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