DIARY OF DREAMS: Nigredo

"Nigredo" stellt die Basis für eine ausgiebige Weltreise im Kopf des Hörers durch alle Höhen und Tiefen dar, von der man statt peinlicher Souvenirs Weltweisheit, vielfältige Denkanstöße und trotz aller Melancholie auch die innere Wärme einer nie erlischenden Glut mitbringen kann.

Auf Adrian Hates ist einfach Verlass! Fast schon unheimlich, wie es der Mann mit der markanten, dunklen Stimme immer wieder – inzwischen schon auf dem achten full-length-Album! – schafft, über alles erhabene Meisterwerke voller Bombast und unpeinlichem Pathos ins Leben zu setzen! Mit scheinbarer Leichtigkeit übertreffen DIARY OF DREAMS auch diesmal wieder die komplette Konkurrenz im Dark-Elektro-Bereich. Dramatik, Vielschichtigkeit, Pathos – das sind diesmal die besonders herausragenden Trümpfe, die Nigredo zu einem wahren Juwel werden lassen. Weniger auf die Tanzflächen schielend, dafür wieder mit mehr Facetten als noch auf Freak Perfume und Panik Manifesto kommt jeder der 13 Songs daher. Die Eingängigkeit wurde dabei jedoch nicht unter den Tisch fallen gelassen, was vor allem Adrians Vocals zu verdanken ist. Er entwickelt mit geschickter Rhythmik eine enorme Dynamik in den Songs. Gerade das ansonsten so ruhige Dead Letter und der Knaller Kindrom sind hierfür gute Beispiele. An anderen Stellen wiederum nimmt er bewusst das Tempo aus den Songs, um wie bei Mask of Shame das bombastische Element zu stärken. Besonders angenehm ist zudem, dass die Balance zwischen deutlich synthetischen Sounds und an klassische Instrumente angelehnte Sounds noch nie so ausgewogen war und dermaßen geschickt Variationen zuließ. Ebenso homogen und zielgerichtet wirkt der Gitarreneinsatz. Wenn in die Saiten gehauen wird, dann an den Stellen, die genau nach diesem Stilmittel verlangen. Dabei klingen die 13 Kompositionen nie klinisch oder kopflastig, sondern immer enorm emotional, detailverliebt und doch stringent durcharrangiert. Somit stellt Nigredo die Basis für eine ausgiebige Weltreise im Kopf des Hörers durch alle Höhen und Tiefen dar, von der man statt peinlicher Souvenirs Weltweisheit, vielfältige Denkanstöße und trotz aller Melancholie auch die innere Wärme einer nie erlischenden Glut mitbringen kann.

Veröffentlichungstermin: 25.10.2004

Spielzeit: 75:30 Min.

Produziert von Adrian Hates
Label: Accession Records/Indigo

Homepage: http://www.diaryofdreams.de

Tracklist:
Dead Letter

Giftraum

Kindrom

Reign of Chaos

Charma Sleeper

Tales of the Silent City

Portrait of a Cynic

UnMensch

The Witching Hour

Psycho-Logic

Krank:Haft

Cannibals

Mask of Shame

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