DEBAUCHERY: Continue to Kill

Geiler, grooviger Death-Metal ohne Schnörkel, aber mit Kettensäge – Eine der Platten des Jahres, und zwar weil sie einfach Killer ist!

DEBAUCHERY is fucking Death Metal with no frills! steht auf der Homepage der Jungs zu lesen und der Spruch trifft den Kern dieser Band wie die Faust das blutverschmierte Auge. Auch mit ihrem fünften Album beweisen sie einmal mehr, dass es wohl keine andere Death-Metal-Band in Deutschland gibt, die mehr Authentizität, mehr Brutalität und mehr Eier besitzt als DEBAUCHERY. ´nuff said, Zombie Bitch!
Zack Bumm, Kritik aus!

…naja, ok, ein paar Sachen kann man noch anmerken. Zum Beispiel, dass es auf dieser Platte eine enorme Geschwindigkeitssteigerung mit High-Speed-Double-Bass-Attacken bis hin zu massiven Blastbeats gibt, unter anderem zu hören im Opener Blood God is rising. Oder dass es mit Hard Rockin´ natürlich ein wunderbares AC/DC-Tribute-Stück gibt, das sicherlich ein echter Party- und Live-Kracher werden wird. Und natürlich dass textlich, vom Artwork her und was die obligatorischen Intros betrifft, wieder kein Klischee ausgelassen wird, Kettensäge inklusive. Außerdem scheint die Band mittlerweile genug Selbstvertrauen und Vertrauen in ihre musikalischen Fähigkeiten zu haben, um sich sogar an kleine melodische Spielereien (wirklich nur ganz kleine) zu wagen oder gar mal etwas hymnenhafter zu werden wie in King of Killing, das in etwa wie ein untoter Bastard aus I Love it loud von KISS und der kompletten musikalischen Aussagekraft von MANOWAR klingt (also es kommt das Wort King vor und man kann mitsingen). Oder noch besser in Walking glory Road. Zombies mit Wikingerhelmen und AC/DC-Kanonen – Sehr cool!
Auch gesanglich wird etwas mehr Bandbreite geboten, natürlich ohne dass es sich auch nur im entferntesten in Richtung Gesang auswimpen würde, schließlich will man ja keine Frills. Es wird eher so etwas wie die zwei-ein-halbte Tonlage neben Oooooch und IIIiiiich eingeführt, also etwa Äääooch, was für etwas mehr Abwechslung sorgt, aber trotzdem der primitiven Selbstbeschränkung dieser Art von Musik, die ja auch den speziellen Reiz ausmacht, nicht zuwider läuft.
Denn in der Hauptsache regiert natürlich das fette Akkord-Riffing mit dem unwiderstehlichen Groove aus dem Metzelkeller, dem freudig erregten Grunzen des Psycho-Schlachters, und genau das wollen wir ja schließlich auch hören.
Was im Vergleich zum bisherigen Schaffen der Band vor allem positiv auffällt, ist eine besondere Sorgfalt bei der Ausarbeitung der Songs und der Strukturen, die dafür sorgt, dass jeder Song einen richtigen Spannungsbogen hat, aufgelockert durch kleine Arrangement-Finessen und Päuschen hier und dort, hauptsächlich aber dass er mit einem richtigen Refrain ausgestattet wird und nicht nur eine Aneinanderreihung von Riffs und Geröchel ist. Da kommt auch wieder AC/DC ins Spiel, denn was man da hört, ist die gute, alte Young, Young/Scott-Songwriter-Schule. Nur eben von blutdurstigen Zombies gespielt.
Was die Coverversion von SLAYERs Angel of Death angeht, kann man nur sagen, dass ein dickes Lob ausgesprochen werden kann: Sie haben es nicht versemmelt. Mehr Lob kann es dafür aber auch nicht geben. Denn man kann an dem Stück eh nichts verbessern oder verändern und man sollte sowieso einfach die Finger davon lassen. Auch DEBAUCHERY. Einfach jeder. SLAYER zu covern, ist vertonte Selbstüberschätzung.
Das trübt aber trotzdem nicht den fantastischen Gesamteindruck dieser Platte, die für mich als Primitivling auf jeden Fall zu den Death-Metal-Highlights des Jahres zählen wird.

Veröffentlichungstermin: 04.04.2008

Spielzeit: 44.41 Min.

Line-Up:
Thomas – Gesang, Bass
Yoshi – Gitarre
Stefan – Gitarre
Oliver – Schlagzeug

Produziert von Dennis Ward
Label: AFM

Homepage: http://www.debauchery.de

Tracklist:
1. It pleases us to Kill
2. Blood God rising
3. Continue ti Kill
4. Faith and Fire
5. Hard Rockin´
6. Apostle of War
7. Worship the Violence
8. King of Killing
9. Slayer´s Angel of Death
10.Warfare
11.Cuntkiller
12.Mincing Machine
13.Metal on Metal
14.Walking glory Road

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