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DEATHBOUND: Doomsday Comfort

DEATHBOUND = Death to the bone, Grind to the max.

Da taucht er wieder auf: Der Name Mieszko Talarczyk. Aber statt alte Wunden aufzureißen, tröstet der vorliegende Longplayer ein bisschen über den Verlust der NASUM-Ikone hinweg. DEATHBOUND besteht aus Mitgliedern von THE DUSKFALL, …AND OCEANS und ROTTEN SOUND und deshalb ist natürlich jedermann geneigt von einem All-Star-Projekt zu reden. Nüchtern betrachtet haben sich die Finnen versammelt, einen heftigen Hassbatzen eingeprügelt und von Mieszko Talarczyk im Soundlab Studio veredeln lassen. Dass es dessen letzte Produktion sein sollte, ahnte man ja damals noch nicht, deshalb muss der unbändige Hass, die unglaubliche Wut von Doomsday Comfort woanders her kommen.

Die Vier drücken das Gaspedal erbarmungslos durch und bringen dabei alles zum Qualmen, ergänzender Groove kommt dennoch regelmäßig vor. Brutaler, blastiger Death Metal mit einem riesigen Schuss Grind. Die Produktion ist rau, schabend, irgendwie heftig und passt eher zur Grind-Schlagseite der Band. Zu den Blasts kreischt Sänger Kai (THE DUSKFALL) in fiesen Tönen und ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne Rücksicht auf Verluste trifft es übrigens, wenn man das gesamte Album betrachtet. DEATHBOUND holzen sehr viel im oberen Geschwindigkeitsbereich. Die eingestreuten Midtempo- und Grooveparts begrüßt man daher um so euphorischer. Trotz allem ist Doomsday Comfort für NASUM- oder ROTTEN SOUND-Fans gefundenes Fressen und es besteht Anhör-Pflicht. Bei Groovemonstern wie Inside The Nothingness muss man unwillkürlich grinsen und wenigstens mitnicken, bei den Blastattacken hat man manchmal Lust einfach nur auszurasten. DEATHBOUND sind ein herrliches Ventil. Nicht neu, nicht wirklich abwechslungsreich, aber rasend und intensiv. Spätestens bei Take Left hat man sich sowieso an alles gewöhnt und weiß, womit man auf der Scheibe zu rechnen hat. DEATHBOUND machen es einem dabei nicht nur leicht. Eingängigkeit ist nicht unbedingt die Stärke der meisten Songs. Zwar poltern die Jungs auf hohem Niveau, aber ab und an schleicht sich doch eine gewissen Monotonie ein, die gegen Ende der guten halben Stunde Geschepper etwas drückend wirken kann. Um deshalb harsche Kritik auszuteilen, reicht es aber nicht, denn dafür haben DEATHBOUND alles viel zu richtig gemacht. Kurze, knackige Songs, die vorbei sind, bevor der Laie auch nur kapiert hat, was gerade an ihm vorbei gerauscht ist, geben sich die Klinke in die Hand. DEATHBOUND = Death to the bone, Grind to the max.

Veröffentlichungstermin: 10.10.2005

Spielzeit: 33:18 Min.

Line-Up:
Pete – Guitars

Kai – Vocals

Q – Bass

Sami – Drums

Produziert von Mieszko Talarczyk
Label: Dynamic Arts Records

Homepage: http://www.deathbound.net

Tracklist:
01. Ghost Among The Dead (2:32)

02. Doomsday Comfort (1:45)

03. Extinct (2:39)

04. Inside The Nothingness (2:23)

05. Chokehold (2:42)

06. Take Left (3:15)

07. For The Rats (2:19)

08. I God (0:32)

09. Spill The Blood (1:59)

10. In The Mud (2:53)

11. Hell Today – No Tomorrow (2:40)

12. Remake The Improved (2:35)

13. Gasmask (4:57)

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