Man solle stets nach vorne blicken. Es ist eine dieser Alltagsweisheiten, die gut gemeint sind, aber einen nicht unwichtigen Aspekt völlig außer Acht lassen. Um selbstbewusst in die Zukunft schreiten zu können, brauchen wir Perspektive; die uns eben oftmals die eigene Vita bietet. DEADLOCK ziehen daher keine voreiligen Schlüsse, sondern gehen behutsam mit ihrem Erbe um. Vorerst zum zweiköpfigen Studioprojekt geschrumpft, besinnt sich die Melodic-Death-Metal-Formation auf ihre Stärken, indem sie ihren Einflüssen Tribut zollt und das Vergangene in die Gegenwart transportiert.
„Buried Alive“ startet dementsprechend furios mit traditionellem AT THE GATES-Riffing (und -Solo) und einem beispiellosen Drang nach vorne: Ein explosiver Auftakt, der zudem in weiterer Hinsicht vertraut wirkt. Die Comeback-EP markiert nämlich zeitglich die Rückkehr von Sängerin Sabine Scherer, deren markante und emotionale Stimme seinerzeit den Sound DEADLOCKs entscheidend mitprägte. Ein wenig fühlt es sich also an wie ein Nach-Hause-Kommen.
„Buried Alive“ ist ein starkes Lebenszeichen: DEADLOCK dürfen mit Zuversicht nach vorne blicken
Im Folgenden „Blackest Black“ hingegen erinnert Mastermind Sebastian Reichls Gitarrenarbeit an KILLSWITCH ENGAGE, deren Groove das Duo aber in einen wunderbar erhebenden Refrain mitnehmen und durch ein kleines Solo inklusive „Dark Cell“-Referenz garnieren kann. Eine Frischzellenkur stellt derweil „Acedia – The Downfall’s Symphony“ dar, welches nicht per Zufall an den 2016er Track „Epitaph“ erinnert: Es handele sich um die ursprüngliche Demoaufnahme, die man neu interpretiert habe, erklärte Reichl hierzu über die sozialen Medien. Neben dessen charakteristischer Leadgitarre ist es insbesondere der wundervolle Refrain, der das zuvor schon gute Stück tatsächlich noch besser macht.
Die herzerwärmende Akustikballade „Diamonds“ und die Instrumental-Beigabe des Titelstücks runden „Buried Alive“ schlüssig ab, so dass am Ende ein aussagekräftiger Querschnitt bleibt von dem, was war, und dem, was hoffentlich kommen möge. Zwischen Vergangenheit und Zukunft schreibt die Band ihre Identität neu, wodurch schlussendlich nicht nur DEADLOCK selbst, sondern auch wir mit Zuversicht nach vorne blicken dürfen.
Veröffentlichungstermin: 06.04.2025
Spielzeit: 21:08
Line-Up
Sabine Scherer – Vocals
Sebastian Reichl – Vocals, Gitarre
Produziert von Sebastian Reichl
Label: Eigenproduktion
Homepage: https://www.deadlock-official.com/
Facebook: https://www.facebook.com/deadlockofficial
Instagram: https://www.instagram.com/deadlock_band/
DEADLOCK “Buried Alive” Tracklist
01. Buried Alive (Lyric-Video bei YouTube)
02. Blackest Black (Lyric-Video bei YouTube)
03. Acedia – The Downfall’s Symphony (Visualizer bei YouTube)
04. Diamonds (Acoustic Version 2013 feat. The Doomsayer)
05. Buried Alive (Instrumental)