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BLACK TUSK: Set The Dial

Dreckiger Sludge, der gerade beim Songwriting viel zu wenig Aufwand betreibt.

Anderthalb Jahre liegen zeitlich zwischen dem Vorgänger “Taste The Sin” und “Set The Dial”. Musikalisch sind es nur wenige Nuancen – BLACK TUSK schließen genau da an, wo sie aufgehört haben und liefern ihren Fans mit ihrem dritten Studioalbum einfach mehr vom Bewährten. Bedenklich ist das vor allem deshalb, weil schon “Taste The Sin” nur selten über solides Mittelmaß hinausgekommen ist.

Wenig überraschend hat also auch “Set The Dial” nur rar gesäte Höhepunkte. Da wären das Intro “Brewing The Storm” zusammen mit dem nachfolgenden “Bring Me Darkness”, wo der ungeschönte Sludge neben verkaterten Riffs auch eine Menge Dreck umher schleudert. Ebenso können “Ender Of All”, “This Time Is Divine” und der Offroad-Soundtrack “Crossroads And Thunder” dank ihrer geraden Simplizität für ein paar willkommen anarchische Minuten sorgen.

BLACK TUSK haben nicht aus den Kritikpunkten der Vergangenheit gelernt

Darüber hinaus hat “Set The Dial” aber kaum etwas Nennenswertes vorzuweisen, weshalb trotz einer kurzen Spielzeit von 35 Minuten immer wieder Leerlauf erduldet werden muss. Für eine Viertelstunde ist der dreckige und dementsprechend roh produzierte Sludge-Overkill eine prima Sache, doomige Klangfarben wie in “Mass Devotion” oder gar Southern Metal-Einsprengsel wie sie “Taste The Sin” zeitweise hatte, finden sich bei BLACK TUSK diesmal trotzdem viel zu selten, um ihnen den Vorzug vor HOWL, BARONESS oder KYLESA zu rechtfertigen.

Im Prinzip haben die Amerikaner nichts aus den Kritikpunkten der Vergangenheit gelernt, sondern wiederholen auf “Set The Dial” all jene Unzulänglichkeiten, die schon den Spaß an “Taste The Sin” unnötigerweise getrübt haben. Das mag “Set The Dial” in der Konsequenz ausschließlich für beinharte Sludge-Fans interessant machen, bringt den anarchischen Grundcharakter dieses rotzigen Albums jedoch im Gegenzug auf eine ganz neue Ebene. Irgendwie ironisch, nicht?

Veröffentlichungstermin: 04.11.2011

Spielzeit: 35:04 Min.

Line-Up:
Andrew – Guitars, Vocals
Athon – Bass, Vocals
James – Drums, Vocals

Produziert von Jack Endino
Label: Relapse

Homepage: http://blacktuskterror.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/BlackTusk

BLACK TUSK “Set The Dial” Tracklist

01. Brewing The Storm
02. Bring Me Darkness
03. Ender Of All
04. Mass Devotion
05. Carved In Stone
06. Set The Dial To Your Doom
07. Resistor
08. This Time Is Divine
09. Growing Horns
10. Crossroads And Thunder

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