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ARMORED SAINT: Symbol Of Salvation (Re-Release)

Das Meisterwerk von ARMORED SAINT wird neu veröffentlicht. Egal in welcher Form – “Symbol Of Salvation” muss man haben.

Nach drei überragenden Alben wurden ARMORED SAINT vom Schicksal getroffen. Erst verlor die Band den Plattenvertrag mit Chrysalis, dann erkrankte Gitarrist Dave Prichard an Leukämie, an der er schließlich 1990 verstarb. Unter diesen Eindrücken entstand das vierte Album der Band – “Symbol Of Salvation” – welches 1991 über Metal Blade erschien, die besagtes Album nun als Re-Release erneut auf den Markt bringen. Und “Symbol Of Salvation” sollte das Magnum Opus der Band werden. Natürlich sind auch die ersten drei Alben der Band Pflichtprogramm für US Metal-Fans, was die Hitdichte angeht, führt allerdings kein Weg an “Symbol Of Salvation” vorbei.

Dieser ganz besondere ARMORED SAINT-Groove kommt auf diesem Album so gut zur Geltung wie nie zuvor und auch nie mehr danach. Das Zusammenspiel der Band ist schlicht und ergreifend perfekt – Joey Vera ist eh die coolste Sau, die je einen Bass in der Hand hatte und alleine sein Bass-Spiel ist den Kauf dieses Albums wert. Gonzos Schlagzeugspiel grooved wie die Hölle und sein Bruder Phil Sandoval sowie Jeff Duncan erweisen sich derweil als würdige Nachlassverwalter für den verstorbenen Dave Prichard, dessen Erbe sie bis heute in Ehren halten. Und über John Bush könnte ich hier seitenweise schwärmen. Für mich ist der Mann neben Harry Conklin so ziemlich der beste Sänger, den der US Metal je hervorgebracht hat, obgleich die beiden als Sänger kaum unterschiedlicher sein könnten.

Die perfekte Mischung aus klassischem Power Metal und Experimentierfreude

Songs wie der Opener “Reign Of Fire”, “Dropping Like Flies” oder “Spineless” präsentieren die klassische Power Metal-Seite der Band. “Burning Question” oder das wunderbare, verspielte “Tainted Past” sind rockiger veranlagt. Bei “Tribal Dance” experimentierte die Band mit tribal percussion, Jahre bevor SEPULTURA diesen Weg einschlugen. Der Titelsong ist eine dieser larger than life Hymnen und das melancholische “Last Train Home” ist für mich einer der besten ARMORED SAINT-Songs überhaupt. Es ist diese Mischung aus klassischen Metal-Songs, eingängigen Rockern und experimentierfreudigeren Stücken, die “Symbol Of Salvation” zu dem großen Album macht, welches es ist. Die Band war hier eindeutig auf dem Höhepunkt ihrer Kreativität.

Mit so einem Album hätte der Band eigentlich der Durchbruch gelingen müssen. Hier stimmte einfach alles, von den grandiosen Songs bis zur starken Produktion von Dave Jerden und Joey Vera. Leider kam es anders und die Band warf nach der Veröffentlichung des Albums die Brocken hin und John Bush stieg bei ANTHRAX ein während Joey Vera sich FATES WARNING anschloss. Zum Glück besann die Band sich kurz vor der Jahrtausendwende eines besseren und ist seitdem wieder mehr oder weniger aktiv. Die drei bisherigen Alben seit der Reunion sind stehen zwar alle im Schatten des Meisterwerks “Symbol Of Salvation”, missen möchte ich aber keines davon.

Aber vor allem live sind ARMORED SAINT auch heute noch eine absolute Ausnahme-Band und ich kann den Auftritt auf dem diesjährigen ROCK HARD FESTIVAL kaum erwarten. Da die Band bei den kommenden Club-Shows “Symbol Of Salvation” komplett spielen wird, erwarte ich auch jede Menge Songs des Albums in Gelsenkirchen.

“Symbol Of Salavtion” ist einer der ganz großen Klassiker des US Metal!

Die CD-Version enthält als Bonustracks vier Demo-Songs aus dem Jahr 1989, die auf der Vinyl-Version nicht vorhanden sind. Die vier Tracks sind definitiv lohnenswert, wurden allerdings auch schon auf der ebenfalls empfehlenswerten Compilation “Nod To The Old School” aus 2001 veröffentlicht. Aber egal in welchem Format – “Symbol Of Salvation” ist eines dieser Alben, die man einfach haben muss. Keine Diskussion! Diese Scheibe ist einer der ganz großen Klassiker des US Metal und darf in keiner Sammlung fehlen.

Veröffentlichungsdatum: 18.05.2018

Spielzeit: 73:03

Line Up:
John Bush – vocals
Jeff Duncan – guitars
Phil Sandoval – guitars
Joey Vera – bass
Gonzo Sandoval – drums

Produziert von: Dave Jerden & Joey Vera

Label: Metal Blade

Bandhomepage: http://armoredsaint.com
Facebook: https://www.facebook.com/thearmoredsaint
Bandcamp: https://armoredsaint.bandcamp.com

Tracklist:
01. Reign of Fire
02. Dropping Like Flies
03. Last Train Home
04. Tribal Dance
05. The Truth Always Hurts
06. Half Drawn Bridge
07. Another Day
08. Symbol of Salvation
09. Hanging Judge
10. Warzone
11. Burning Question
12. Tainted Past
13. Spineless
14. Medieval Nightmares (Demo)
15. Get Lost (Demo)
16. Toungue and Cheek (Demo)
17. Pirates (Demo)

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