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ANAAL NATHRAKH: A New Kind Of Horror

Intensiver und kalter Mix aus Black Metal, Grindcore und Industrial, der aber dennoch sehr eingängig ist.

Das Ende des Ersten Weltkriegs jährt sich am 11. November 2018 zum hundertsten Mal. Nicht zuletzt deshalb nahm sich das britischen Duo von ANAAL NATHRAKH den Schrecken dieses Krieges an. Die Band verarbeitet auf “A New Kind Of Horror” Briefe von damaligen Zeitgenossen und zieht Parallelen zum aktuellen politischen Geschehen. Somit ist das zehnte Album von ANAAL NATHRAKH von Grund auf schon nichts für Frohnaturen. Aufgrund der musikalischen Umsetzung erhärtet sich diese Warnung. Denn “A New Kind Of Horror” ist kalt und umbarmherzig. Und dennoch packen die Briten wieder einiges an Eingängigkeit in ihre Songs.

ANAAL NATHRAKH operieren mit eingängigen Refrains

Wie gewohnt mischen ANAAL NATHRAKH Black Metal, Grindcore und Industrial zu einem intensiven Mix in Sachen Extreme Metal. Dabei stechen einmal mehr die Vocals von Dave Hunt (BENEDICTION) hervor, der neben fiesem Keifen und bösen Growls auch seinen starken Clean-Gesang auspackt. So gelingen der Band überaus eingängige Refrains wie vor allem “Obscene as Cancer” beweist. Auch das starke “New Bethlehem/Mass Death Futures” geht mühelos ins Ohr. Mitunter setzt Dave Hunt auf überzogen hohe Töne wie der junge IAN GILLAN (DEEP PURPLE), die einem Song wie “The Reek of Fear” eine besondere Note geben. Dieser Track wird im Übrigen ebenso von einem kalten Nebelhorn beseelt wie “The Horrid Strife”.

“A New Kind Of Horror” spielt mit guter Dramaturgie

Ihre Stärken in Sachen Dramaturgie beweisen ANAAL NATHRAKH vor allem beim abschließenden “Are We Fit for Glory Yet? (The War to End Nothing)”, welches mit einer Epik wie etwa bei FLESHGOD APOCALYPSE und mit dezent eingearbeiteten Chören operiert. Auch “Vi Coactus” bietet eine gewisse Dramatik. In den gut 30 Minuten von “A New Kind Of Horror” wird somit einiges geboten. Für ANAAL NATHRAKH-Verhältnisse beinahe enttäuschend sind dagegen eindimensional gehaltene Tracks wie “Forward!” mit seiner Deathcore-Schlagseite und “Mother of Satan”, das in der Industrial-Kutte allzu oft Satan huldigt. Davon abgehsehen haben ANAAL NATHRAKH mit “A New Kind Of Horror” aber wieder ein sehr starkes und intensives Album abgeliefert, das trotz seiner extremen Ausrichtung sehr eingänig ist. Eines der Highlights dieses Jahres.

Veröffentlichungstermin: 28.09.2018

Spielzeit: 32:55 Min.

Line-Up:
Mick Kenney – Gitarre, Bass & Programming
V.I.T.R.I.O.L – Gesang

Gast-Musiker:
Brandan Schieppati (BLEEDING THROUGH) – Gesang (“Vi Coactus”)
Danny the Complete Lunatic – Gitarre (“Vi Coactus”)

Produziert von Mick Kenneys @ Barracks Studio, Orange County

Label: Metal Blade

Homepage: http://www.anaal-nathrakh.com

Mehr im Netz: https://anaalnathrakh.bandcamp.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/Anaalnathrakhofficial

ANAAL NATHRAKH “A New Kind of Horror” Tracklist

1. The Road To…
2. Obscene as Cancer (Video bei YouTube)
3. The Reek of Fear
4. Forward! (Audio bei YouTube)
5. New Bethlehem/Mass Death Futures (Audio bei YouTube)
6. The Apocalypse Is About You!
7. Vi Coactus
8. Mother of Satan
9. The Horrid Strife
10. Are We Fit for Glory Yet? (The War to End Nothing)

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