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Rachendrachen

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THE EXPERIENCE: Zwischen allen Stühlen

Würde in der Metalszene ein Award für den "Pechvogel des Jahres" vergeben werden, so wären THE EXPERIENCE sicherlich heiße Anwärter darauf. Übel spielte ihnen das Business mit, so dass nach zwei exquisiten Alben über AFM - "Realusion" und "Insight" - das nicht minder hörenswerte Drittwerk "Cid: Reflections of a Blue Mind" als Eigenproduktion erscheinen musste. Entsprechend desillusioniert zeigte sich Bandkopf Roman Biewer im Interview, doch auch die Musik selbst sollte zur Sprache kommen...
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RAUNCHY: Metal aus der Cornflakesschachtel

Es war schon seltsam, da bekommt man nach viel Durchschnitt mal wieder eine Promo in die Hand gedrückt, die sich zu Hause danke frischem, von FEAR FACTORY und STRAPPING YOUNG LAD nicht ganz unbeeinflusstem modernem Metal einfach so ungefragt im CD-Player festfrisst…und daraufhin die Bitte, die CD nicht zu rezensieren, da sie nun doch nicht herauskomme. Doch bevor ich ins Lamentieren ob der Ungerechtigkeit des Business verfallen konnte, wurde verlautbart, dass RAUNCHYs erstklassiges Debüt bei Nuclear Blast auf offene Ohren gestoßen war, so dass „Velvet Noise“ nun hoffentlich die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Bassist Jesper Kvist stellte sich den vampster-Fragen...

SULPHER: Spray


blankDas Leben kann so fies sein... meterhohe Geschirrberge, die auf einen Abspüler warten, Sonntagsfahrer, die einem die Vorfahrt nehmen und einen dabei noch blöde anhupen, spießige Nachbarn, die nichts besseres zu tun haben als einen zur Kehrwoche zu ermahnen – für all solche Momente haben SULPHER allem Anschein nach "Spray" geschrieben.
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ART NOIR: Flügel (Eigenproduktion)


blankUngeschickt, dass ich mit Flummianzügen, Widerhakenpeitschen und Stacheldrahthandschellen nicht viel anzufangen weiß. Somit steht es mir wohl kaum zu, zu urteilen, ob sich durch Titel wie „Schlag zwölf“ oder „Hilflos“ die Schlagzahl erhöhen bzw. der Lustgewinn steigern lässt.

FUNKER VOGT: Survivor


blankDie besten Momente hat "Survivor", wenn finstere, klaustrophobische Stimmungen auf pulsierende Beats und sich sofort einprägende Melodiebögen treffen. FUNKER VOGT gelingt das Kunststück, Monotonie zum bestimmenden, beklemmenden Stilmittel zu erheben und zugleich zu keiner Zeit langatmige Songs zu schreiben.
exhorder the nlaw

EXHORDER: The Law

Thrash. Das könnte eigentlich ein vollkommenes, ausreichendes und zutreffendes Review für EXHORDERs „The Law“-Geniestreich sein. Doch hat das Album ein paar Worte mehr zu einem damals beinahe untergegangenen, inzwischen in Thrasherkreisen auch preislich hoch gehandelten Monster von einem Album verdient.

STENDAL BLAST: Irgendwann muss mal Dienstschluss sein…

Man kann sicher vieles über STENDAL BLAST schreiben, nur eines mit Sicherheit nicht, nämlich dass sie einfach nur eine weitere gewöhnliche Electroband sind. Dafür überraschen sie auf "Fette Beute" viel zu sehr mit tiefgründigen, aber nicht immer bierernsten Texten, abwechslungsreichen Songs und einer intensiven, trotz aller Diversität des Materials durchgängigen Grundstimmung. Die Vermutung, dass Sänger und Hauptsongwriter Kaaja Hoyda vieles zu berichten und erzählen wusste, wurde nicht enttäuscht.

DARKANE: Bitte eine Handvoll US-Green Cards!


blankDARKANEs erster Streich, „Rusted Angel“ saß voll. Selten erfuhr die Floskel „Voll in die Fresse“ eine derart perfekte Umsetzung. Der Nachschlag folgte in Gestalt von „Insanity“, und nun kommt die nächste geballte Faust auf den geneigten Thrashfan zugerast – „Expanding Senses“, das Drittwerk der mittlerweile eher schon amerikanisch klingenden Schweden! Gitarrist Christofer Malmström meldete sich zum Rapport...

SIX-PÄCK PROJECT: Blind World


blankOb der eher ein Spaßprojekt vermuten lassende Bandname den üblichen Verbrauch jedes Bandmitglieds bei einer durchschnittlichen Probe bezeichnet, entzieht sich meiner Kenntnis. Hört man "Blind World", kristallisiert sich jedoch schnell deutlich heraus, dass es sich bei dem Quintett aus dem Süden der Republik um eine durchaus ernstzunehmende Musikerzusammenrottung handelt.

LUNARIS: …The Infinite


blankAuch wenn das vermutlich nicht wirklich die zugrunde liegende Intention gewesen ist, klingt "...The Infinite" an vielen Stellen so, als wollten sich die Jungs kurz nach der Rückkehr von einem Job bei SATYRICON oder BORKNAGAR im Proberaum beweisen, dass sie die Mucke ihrer Arbeitgeber selbst viel besser hinbekommen.
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ARRIVAL: An Abstract of Inertia


blank"An Abstract of Inertia" bietet in gerade mal 35 Minuten Spielzeit minus fünf Minuten Introgedöns äußerst mediokren, nichtssagenden Blackmetal, für den selbst das Info keine besseren, präziseren Attribute als "symphonisch" (sprich mit Keyboard...) und "majestätisch" (also eher im langsameren Bereich angesiedelt...) findet.