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ASTERIUS, RAPTURE & AMMONIAK am 06.04.2002 in München-Haar, Route 66

Der Abschluss-Gig der "Prologues to Infinity"-Tour.

Dass es zum chaotischsten Tag des bisherigen Jahres werden würde, wurde mir schnell klar, als mich RAPTURE-Sänger Chris Samstag Mittag anrief und eine ziemlich schlechte Nachricht überbrachte: Es war der letzte Tag der Prologues to Infinity-Tour und Co-Headliner DISILLUSION konnten nicht spielen, da sich ihr Sänger einen Leistenbruch zugezogen hatte. Auf diesem Wege: Gute Besserung. Ersatz wurde also gesucht. Chris wollte wissen, ob meine Band PROJECT DEMENTIA hätte spielen können. Leider war unser Gitarrist krank, es wurde nichts aus dem Spontan-Gig. Nach fieberhafter Suche nach einer anderen Band fielen uns nur noch meine Ex-Band AMMONIAK ein, die eigentlich seit zwei Monaten auf Eis liegen. Wir dachten aber, Warum nicht, das wird bestimmt ein Spaß. Also hetzten wir Nachmittags um halb vier in den Proberaum und studierten ein paar alte Songs ein. Nachdem wir dann zwei Stunden (sorry nochmal) zu spät zum Aufbau kamen, konnten wir doch pünktlich um 21:00 Uhr beginnen. Leider waren nur 42 Personen an diesem Abend anwesend und dementsprechend war vor der Bühne nicht besonders viel los. Wenigstens kamen dann während unseres Gigs noch zwei Headbanger vor die Bühne und der Rest gab unserem doomigen Metalcore einen netten Applaus. Danke euch!

Danach betraten RAPTURE in neuem Line-Up die Bühne und fegten so richtig los. Death und Thrash Metal zu vermischen ist nicht wirklich neu, aber im Falle RAPTURES heißt es das Prädikat hammermäßig zu vergeben. Die beiden Songs Bullet und Psycho Masters vom Debüt Nebula waren der Renner, ebenso die neuen Stücke und das SEPULTURA-Cover Biotech is Godzilla. Sänger Chris ging ab wie ein Derwisch, sprang hin und her, auf und ab und ließ dem Publikum keine Ruhepause. Auch der Rest, Basser Berti, Session-Drummer Helli und die Gitarristen Eric und Mäx, boten eine gelungene Show. Inzwischen kamen einige Headbanger vor die Bühne was zusätzlich gewaltig anspornte. Mit der Dauer einer halben Stunde war dieser feine Gig leider viel zu schnell zu Ende.

Von ASTERIUS kannte ich bisher nur von zwei Songs, die ich mal auf Promosamplern gehört hatte, aber Vampi hat mir schon genügend von den Schwaben vorgeschwärmt. Nachdem Synthisizer-Spezl Himmer bei den Cosmic Bizarre Metallern (klingt wie sehr spacige BORKNAGAR mit etwas SAMAEL) inzwischen ausgestiegen ist und es nur noch Keyboards als Intros oder Zwischenspiele gab, rockte die Band noch mehr. Dabei wurden einige Songs vom aktuellen Longplayer As Descandants Of Stars und auch einige Neue dargeboten. Besonders das geniale Ode to North and Grace wusste in seinen Bann zu ziehen und ging nicht nur mir hinterher nicht mehr aus dem Kopf. Die Meute war zu Recht hell begeistert von den fähigen Musikern und dem ausdrucksstarken Sänger, der wie eine Mischung aus Warrel Dane (NEVERMORE) und I.C.S. Vortex (Ex-BORKNAGAR) klingt. Viel Spaß hatten auch die Musiker, die zu deren dunklen Metal die Matte kreisen ließen und mit der Musik voll mitgingen. Schade, dass der Gig der routinierten und bestens eingespielten ASTERIUS nach einer Stunde vorbei war. Ein wirklich gelungener Konzertabend und ein gleichzeitig würdiger Abschluss der Prologues to Infinity-Tour.

Einen Artikel zum Auftakt der Tour in Göppingen findet ihr hier.

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