Genre: industrial

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Krach Bumm Schepper Fiep Quietsch. Wer schon immer wissen wollte, was der Schweiß-Roboter in der Fertigungsstraße bei Opel in Rüsselsheim nach Feierabend macht, ist hier genau richtig. Natürlich hat ein Roboter nie Feierabend. Also haben in den ausgehenden 70ern und vor allem in den 80ern Bands wie THROBBING GRISTLE, SPK oder SKINNY PUPPY eben ihre eigenen Träume von elektrischen Schafen vertont. Damals galt ja ohnehin alles Kalte und Sterile als sexy und cool. So wurden mit Tape-Rekordern, rudimetärem Sampling und dem Herumkloppen auf allerlei Gegenständen futuristische und industriell klingenden Klanggemälde erschaffen, die an Boshaftigkeit und Sickness manche heutige Black-Metal-Band ziemlich freundlich erscheinen lassen. Mit herkömmlicher Musik hatte das so wenig zu tun, wie der Fließband-Arbeitsalltag der Industrie-Arbeiter mit dem Schreiner-Handwerk des Mittelalters. Die digitale Revolution hat dieses Genre, genau wie die „echte“ Industrie, komplett auf den Kopf gestellt.

Für Metaller wurde das Genre erst interessant, als MINISTRY oder PRONG fette Gitarren über den elektronischen Krach legten und die Kunst somit halbwegs zur gewohnten Musik umformten. Später weiter veredelt und mit Melodie angereichert von FEAR FACTORY. Ach ja, und MARYLIN MANSON denkt immer noch, das sei sexy…

Unser Industrial Metal Genre Archiv:

SMAXONE: neues Label und Album

Die Modern Metaller SMAXONE haben bei ZYX Music einen neuen Vertrag unterschrieben. Das zweite Album der Band "The Red Album" soll im Februar 2008 mit folgenden Tracks veröffentlicht werden:

01. Red
02. Go Back
03. Smackzone
04. Somewhere
05. So Be It
06. Dead In The Dead
07. The Glory Of You And Me
08. Dead. Gone. Erased
09. Charlie
10. Our Curse
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ATROCITY: Coverartwork für ´Werk 80 II´

"ATROCITYAls Covermodel für das neue Album "Werk 80 II" haben  ATROCITY Dita von Teese engagiert.

Das Album kommt am 2. Februar 2008 als Jewel Case, Digipak und Deluxe Edition in den Handel. Die Band hat außerdem angekündigt, dass es vor der Veröffentlichung eine kostenlose Download-Single geben soll.
Wie auf der ersten "Werk 80"-Veröffentlichung haben ATROCITY einige Achtziger-Jahre Songs gecovert, für "Werk 80 II" hat die Band außerdem mit einem Chor und einem Orchester zusammengearbeitet.

SPEKTR: Mescalyne [MCD] [ausgemustert]

Musikalisch hat sich bei SPEKTR seit "The Near Death Experiences" nicht viel verändert. Noch immer versuchen es die Franzosen ihren Landsleuten BLACKLODGE und LA DIVISION MENTALE gleich zu tun und Industrial mit Black Metal zu verbinden. Das Resultat ist leider auch auf der vorliegenden Mini-CD mehr als unbefriedigend. Die Produktion krankt an denselben Enden wie der Vorgänger, die Industrial-Parts sind zu wenig unerbittlich, die schwarzmetallischen Passagen zischig-schwach, unterrepräsentiert und unspektakulär. Somit bietet "Mescalyne" nichts, was man nicht schon von "The Near Death Experiences" kennen würde. Im Gegenteil, hier kommt das Gefühl auf, als befinde sich das Duo im Bezug auf die Qualität im Rückwärtsgang.

CORPSEPAIN: Leichenkabinett [Eigenproduktion] [ausgemustert]

Wenn "Leichenkabinett" als Scherz gedacht ist, treffen CORPSEPAIN meinen Humor nicht. Sollte es ernst gemeint sein, dann ist das ne schlimme Sache. Vier Songs, irgendwo zwischen CREMATORY und ABROGATION, voll von 08/15-Riffs, -Songarrangements, -Melodielineien und -Keyboardeinlagen, die nicht mal als für "unter der Dusche trällern" angemessen durchgehen. Für die Dark-Wave-Anbiederung hat man in "Schneewittchen" noch ein paar Elektro-Beats eingebaut und mit den deutschen Reimen unterbietet man sogar "Ist es wahr"-Niveau.- man höre "Die Krähe (nimmermehr)". Sammler von Trash-Veröffentlichungen werden mit "Leichenkabinett" eine Menge Spaß haben, mir überschreiten CORPSEPAIN die Schmerzgrenze aber deutlich zu oft.