Das Artwork von "Xandria - Universal Tales"

XANDRIA: Universal Tales [EP]

Klare Worte eingängig verpackt: XANDRIA gießen auf „Universal Tales“ ihre zeitlose und daher brandaktuelle Botschaft in kompaktere Strukturen als zuletzt.

Der Grundstein unserer modernen Gesellschaft wurde uns nicht einfach gegeben. Nicht ohne Opfer waren die Rechte, auf die wir uns tagtäglich berufen – und die wir jeden Tag aufs Neue einfordern und verteidigen müssen. Was XANDRIA unter dem Titel „Universal Tales“ mitsamt seines verklärt-verträumten Frontcovers vereinen, ist somit eigentlich in der harten Realität verankert.

Vielleicht ist ein solch allgemeingültig formuliertes Manifest nicht die erste Assoziation, die wir mit dem groß angelegten Symphonic Metal der Band verbinden, doch sein Ziel verfehlt das Quintett mit dieser EP keineswegs. Vom ständigen Kampf um die Menschenrechte erzählt etwa „Universal“, das dem geradlinigen Aufbau um seinen eingängigen Refrain gerade die richtige Dosis Dramatik hinzufügt, um der Ernsthaftigkeit des Themas gerecht zu werden.

XANDRIA gießen auf „Universal Tales“ ihre Botschaft in kompaktere Strukturen als zuletzt

Die ungebrochene Entschlossenheit trägt derweil Sängerin Ambre Vourvahis in der wandelbaren Stimme, die auch sonst eine fantastische Leistung abruft. Ausdrucksstark bis hin zum Operettenhaften behauptet sich die Fronterin auch gegen Chor- und Streicherbombast, der XANDRIA im mahnenden „No Time To Live Forever“ in der Nähe EPICAs verortet. Stehen hier die Gefahren von Dogmatismus und blinder Ideologie im Zentrum, rückt in den folkigen Melodien des beschwingten „200 Years“ der Wunsch nach Freiheit in den Vordergrund.

Dass sich XANDRIA in „Live The Tale” schließlich mit dem Rücken zur Wand sehen, erklärt die rockige Grundausrichtung des Stücks, welche aber selbstverständlich nicht auf die bandtypische Symphonic-Untermalung verzichtet. Dass sich „Universal Tales“ in solchen Augenblicken ausgesprochen glatt und süßlich präsentiert, ist auf den ungebrochenen Optimismus der Formation zurückzuführen, der darüber hinaus in etwas kompaktere Strukturen gegossen wurde. Im Vergleich zum Vorgänger „The Wonders Still Awaiting“ (2023) jedenfalls sparen sich XANDRIA größere Ausschweifungen.

„Universal Tales“ kommt mit umfangreichem Bonusteil

Dafür findet eine akustisch gehaltene Streicher-Fassung des von dort entliehenen Titelstücks ebenso einen Platz auf „Universal Tales“ wie die Dreingabe der instrumentalen Orchesterversion der EP. Da es sich dabei mehr oder weniger um die reinen Symphonic-Begleitspuren handelt, hält sich der Mehrwert allerdings in Grenzen. Ihre essentielle und brandaktuelle Botschaft vermitteln XANDRIA schließlich auf anderer Ebene, wo sich der Kampf für unsere freie Gesellschaft zwar süß verpackt, doch mit umso kraftvolleren Worten Gehör verschafft.

Veröffentlichungstermin: 22.11.2024

Spielzeit: 41:58

Line-Up

Ambre Vourvahis – Vocals
Marco Heubaum – Guitar
Robert Klawonn – Guitar
Tim Schwarz – Bass
Dimitrios Gatsios – Drums

Produziert von Marco Heubaum und Jacob Hansen (Mix und Mastering)

Label: Napalm Records

Homepage: https://www.xandria.de/
Facebook: https://www.facebook.com/xandriaofficial/
Instagram: https://www.instagram.com/xandria_official/
Bandcamp: https://xandria.bandcamp.com

XANDRIA “Universal Tales” Tracklist

1. No Time To Live Forever (Video bei YouTube)
2. Universal (Video bei YouTube)
3. 200 Years (feat. Ally Storch)
4. Live The Tale
5. The Wonders Still Awaiting (Acoustic Film Score Version)
6. No Time To Live Forever (Orchestral Version)
7. Universal (Orchestral Version)
8. 200 Years (Orchestral Version / feat. Ally Storch)
9. Live The Tale (Orchestral Version)

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