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WIZARD: Metal In My Head

Album Nummer zwölf der sympathischen True Metal-Institution bietet keine Überraschungen, dafür alles, was man an WIZARD kennt und schätzt.

Schon wieder vier Jahre Abstand zwischen zwei Alben. Die Herren von WIZARD werden auf ihre alten Tage wohl etwas gemächlicher in Sachen Songwriting. Dabei hätte 2019 als Veröffentlichungsjahr für den Song “30 Years Of Metal” wie der Arsch auf den truemetallischen Steeleimer gepasst. So wird halt abgerundet, über dreißig hört man ja eh mit dem Zählen auf. Ja, seit 32 Jahren halten WIZARD nun schon die Fahne des echten, wahren, unverfälschten Stahls hoch! Und mit Album Nummer zwölf liefert das Quintett erneut genau das, was man von ihm erwartet. Allerdings gibt es erneut einen Line-Up-Wechsel zu vermelden. Nach siebzehn Jahren in der Band ist Dano Boland letztes Jahr ausgestiegen. Neu in der Band ist Tommy Hartung, der wie Bassist Arndt Ratering früher bei NO INNER LIMITS, wie WIZARD ebenfalls aus Bocholt, gespielt hat. Zusammen mit Michael Maaß rifft und soliert er auf seinem Einstand, dass es eine wahre Freude ist.

Metal spielen, Metal machen, Metal sein – alles wie immer bei WIZARD

Zum Einstieg gibt es ein bisschen Hörspiel-Feeling, bevor WIZARD uns mit “I Bring Light into the Dark” einen hymnischen Fistraiser aus dem MANOWAR-Lehrbuch um die Ohren hauen. Das Stück hätte auch prima auf “Fighting The World” oder “Kings Of Metal” gepasst. Nach dem klassischen Galopper “Metal Feast” lassen WIZARD es mit dem Titelsong so richtig krachen und servieren teutonischen Speed Metal mit dicken Eiern. Textlich dreht sich hier alles, ihr werdet es anhand der Songtitel, und weil WIZARD eben WIZARD sind, schon erraten haben, um Metal. Metal spielen, Metal machen, Metal sein – da sind WIZARD halt einfach gestrickt und was anderes will man von den Jungs doch auch gar nicht hören. “With pride I wear my metal shirts and bang my head until it hurts” – klingt irgendwie etwas infantil? Mag sein, die meinen das aber Ernst. Ich auch. Also fuck off!

WIZARD zollen mit “Whirlewolf” einem gefallen Metalbrother Tribut

Mit “Victory” und “30 Years Of Metal” folgen weitere Metal-Hymnen. Speziell beim Letzteren wird es textlich dann doch etwas kitschig. Und auch musikalisch streift man die Grenze zum Metal-Schlager à la MAJESTY mehr als nur sanft. “Whirlewolf” wiederum ist eine emotionale Ballade, die dem 2019 tragisch verstorbenen Martjo “Whirlewolf” Brongers (u.a. VORTEX, STEEL SHOCK) gewidmet ist, der ein persönlicher Freund der Band war. Geschrieben wurde der Song von Gustavo Acosta, dem Bassisten der argentinischen Metalband FEANOR. Eine epische Ballade und eine schöne Geste für einen gefallenen Metalbrother! Danach haben WIZARD mit “Years Of War” und “Destiny” erneut zwei mächtige Metal-Hymnen am Start. Ja, besonders die hymnischen Stücke haben es WIZARD diesmal angetan. Ich hätte mich über einen weiteren Speed Metal-Abriss gefreut. Alles in allem ist “Metal In My Head” gewohnt starker True Metal, wie man ihn von WIZARD kennt, liebt und erwartet. Der eine oder andere Ausrutscher nach Kitschhausen sei der Band verziehen, es ist in diesem speziellen Genre manchmal eben auch ein Drahtseilakt.

Veröffentlichungsdatum: 19.02.2021

Spielzeit: 43:56

Line Up:
Sven D’Anna – vocals
Michael Maaß – guitars
Tommy Hartung – guitars
Arndt Ratering – bass
S. van Heek – drums

Label: Massacre Records

Bandhomepage: https://www.legion-of-doom.de/
Facebook: https://www.facebook.com/WizardMetal/

WIZARD “Metal In My Head” Tracklist

01. I Bring Light Into The Dark
02. Metal Feast
03. Metal In My Head (Video bei YouTube)
04. Victory
05. 30 Years Of Metal
06. We Fight
07. Whirlewolf
08. Years Of War
09. Firesword
10. Destiny

 

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