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WALTARI: Early Years

Verrückt, eigenständig, visionär: Diese Adjektive trafen auch schon auf die frühen musikalischen Schritte von WALTARI zu…

Mein erster Kontakt mit WALTARI fand zu einer Zeit statt, als man noch Brieffreunde hatte und miteinander Tapes austauschte. Nach So fine war es um mich geschehen, mehr verrückte Finnenmucke musste her – aber für die verstaubte Vinylversion von Monk Punk mit dem herrlich psychodelischen Cover reichte das Geld dann eben doch nicht. Dafür erscheint jetzt endlich die schmucke Doppelscheibe Early Years der Finnen und zumindest von außen sehen die CDs nach Vinyl aus, was den Early Years-Titel passend unterstreicht. Produktionstechnisch hat man eine sanfte Remastered-Version gewählt, welche die alte Stimmung nicht zerstört, sondern die Songs optimal zur Geltung bringt. Der verrückten Zeitreise steht also nichts mehr im Wege.

Beide Teile des Doppelalbums zeigen hierbei, dass WALTARI schon seit ihren Anfangstagen Querdenker und Stilschubladensprenger waren. Selbst das Bonusmaterial, welches einen Einblick in die Achtzigerjahre liefert, zeigt: Angst vor sperrigen Songs und genrefremden Elementen hatten diese Finnen noch nie – und Kärtsys Stimme ist auch in den frühen Tagen unverkennbar. So ist es auch nicht überraschend, wenn in Mut Hei Erinnerungen an die alten Tage des Hip Hops in Form von RUN DMC aufkommen, WALTARI auch mal Funk und Punk praktizieren, mal in die 60er und 70er Jahre abdriften oder ein abgefahrenes Sauflied zum Besten geben. Irgendwie passt immer alles zusammen – auf die eigene, bizarre Art und Weise – und der Groove stimmte auch schon in den frühen Jahren der Truppe. Außerdem wird eindrücklich demonstriert, dass ein BEATLES-Song wie Help sogar die WALTARI -Coverbehandlung übersteht und an Kultcharisma gewinnt.

Insgesamt also eine mehr als gelungene, eigenständige und eigenwillige Zeitreise, die sich WALTARI-Fans auf keinen Fall entgehen lassen sollten – außer sie haben die genannten alten Werke bereits in ihre Sammlung aufgenommen.

Veröffentlichungstermin: 31.05.2006

Spielzeit: 151:42 Min.

Line-Up:
Sami Yli-Sirniö: Gitarre, Gesang
Mika Järveläinen: Schlagzeug
Kärtsy Hatakka: Gesang, Bass, Keyboards
Jariot Lehtinen: Gitarre, Gesang

Produziert von Pauli Saastamoinen
Label: Sony BMG

Homepage: http://www.waltarimusic.com

Tracklist:
Monk Punk
1. Good God
2. Rap Your Body
3. Curiosity
4. Ride
5. Hello
6. Sad Song
7. Same Old Story
8. I Was Born In The Wrong Decade
9. Universal Song
10. Tired (F.U.C.K. Rap)
11. Help
12. Isolated
13. Hevosen Kuva

Bonus: New Oldies (Leftover Songs from 86-89)
14. Punk
15. En Ole Ihminen
16. Another Sea
17. Uusi Vallankumous
18. Bröstvisa
19. Not To Touch The Earth
20. Mamammammammammammaa
21. Tock Tock Rock
22. Wait for America
23. Peilin Pimeä Puoli

Pala Leipää – Ein Stückchen Brot
1. Pois
2. Good God
3. Aika Tuulee
4. Pala Leipää
5. Liisteri-Mies
6. Nakki
7. Olen Seuraaja
8. Mä Haluun Elää
9. Hippakaveri
10. Days Of Distress
11. Sad Song (EP-Version)
12. Rap Your Body Beat (Single Version)
13. Shout
14. Mut Hei
15. Rasnavitsnavia
16. Icebox
17. F.U.C.K. Rap
18. Sillanpää
19. Tuttu Juttu
20. Kinastellaan
21. Uhoa, Ei Tuhoa

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