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VINDEX: Ultima Thule

"Ultima Thule" nennt sich das dritte Studioalbum der slowakisch-tschechischen Band VINDEX. Die Band spielt sich darin durch 10 traditionelle Powermetal-Songs, die stark an MYSTIC PROPHECY und auch etwas an BRAINSTORM erinnern, aber durchaus eigenständig klingen.

Ultima Thule nennt sich das dritte Studioalbum der slowakisch-tschechischen Band VINDEX, das mit einem genauso ungewöhnlichen Cover wie Titel erscheint. Die Band-Info klärt auf, das Ultima Thule der mittelalterlichen Name für unbekanntes Land (meistens Inseln) weit im Norden ist. Die Band spielt sich darin durch 10 traditionelle Powermetal-Songs, die stark an MYSTIC PROPHECY und auch etwas an BRAINSTORM erinnern, aber durchaus eigenständig klingen.

Nach dem recht schwachem und auch kitschigen Intro „Arctic Circle Daydreaming“ geht es gleich los mit dem Opener „Forever Metalized“, ein flotteres, typisches Powermetal-Stück mit gut mitgröhlbarem Refrain. Darauf folgt das melodische „Far Under The Ground“, das einen Ohrwurm-Refrain hat, der nach mehrmaligem Hören aber eher nervt als gefällt. „Reptilization“, das nächste Stück, hat einen leichten Thrash-Anstrich, außerdem hat Manni Schmidt (GRAVE DIGGER, RAGE) einige Vokals beigesteuert. Im ruhigen Nachfolger „The Last Of The Mountain Kings“ (in diesem Song geht es um Gorillas!) regiert ein nettes Riff, zu dem man sehr gut mit dem Kopf nicken kann, ansonsten kann nur das mit Doublebass unterlegte Gitarrensolo wirklich überzeugen. Auf diesen Song passt der Stempel „Nett, aber nichts wirklich Besonderes“ genauso wie auf sämtliche Vorgängersongs.

Doch dann kommt endlich ein Highlight: „Denim & Leather“, eine Heavy-Metal-Hymne wie sie sein soll, das Stück groovt ordentlich und hat einen absoluten Killer-Refrain im Gepäck, der sofort ins Ohr geht. Und das auch wenn der Text vor allem im Refrain nur knapp an der Peinlichkeitsgrenze vorbeischrammt, er trieft von Klischees; doch scheinen VINDEX allgemein nicht die größten Songtextschreiber zu sein, was aber sonst nicht weiter auffällt.

Im Titelstück wird auch ordentlich gegroovt, allerdings verzettelt sich die Band gegen Ende des Stücks in genauso langen wie langweiligen Soli, die das Stück auf fast 7 Minuten strecken.

Im letzten Drittel der Platte gibt es mit dem flotten Headbanger „Siege Of Syracuse“ einen zweiten tollen Song zu hören, bevor die Scheibe mit dem melodischen „Back Home“ und dem flotten „Once Given Up For Lost“ im Mittelmaß ausklingt.

Über den Sound kann man sich nicht beschweren, eine tolle Gitarrenproduktion steht einem etwas schwächlichem, aber insgesamt in Ordnung gehenden Drum-Sound gegenüber. Herausragend ist die toll passende, raue aber trotzdem melodische Stimme von Sänger Luděk Struhař.

Für Fans von Heavy- und Powermetal, besonders der oben genannten Bands, also ein guter Überbrücker bis zur nächsten Scheibe der Lieblingsband, für mehr ist das Album aber trotz einiger tollen Stellen zu mittelmäßig und austauschbar.

 

Spielzeit: 42:44 Min.

Line-Up:
Ludek Struhar – vocals
Ado Kaláber guitar
Filip Kolus – guitar
Ronnie König – bass
Ján Tupý – keyboards
Robert Jarský – drums

Homepage: http://www.vindex.sk

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/metalvindex

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