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THE NEW BLACK: II – Better In Black

Die Rock-Platte des Jahres schon im Januar? Ich wage mich mal so weit vor und behaupte: FUCKING YES!

Vor einigen Jahren – noch vor der Veröffentlichung ihres Debüts – habe ich THE NEW BLACK mal als Vorband für MOTORJESUS in Mönchengladbach gesehen. Ich fand sie damals auch ziemlich cool, habe die Band dann aber irgendwie aus den Augen verloren beziehungsweise mich nicht mehr weiter mit ihr beschäftigt. Ein Fehler. Ein großer Fehler, wie ich jetzt feststellen musste, als ich mir das zweite Album II – Better In Black zu Gemüte führte, welches fast auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Debüt erscheint. Was die Würzburger, deren Mitglieder sich sonst bei Bands wie ABANDONED oder PARADOX rumtreiben, hier abliefern, hat das Zeug die Scheibe des Sommers zu werden – und das schon im Januar! THE NEW BLACK rocken sich dermaßen frisch und natürlich durch das Dutzend Songs auf Better In Black, dass es einen automatisch ansteckt. Man kann sich den Hits, die dieses Album en masse enthält, einfach nicht entziehen. Fette Riffs, erstklassige Gitarrensoli, eine erstklassig groovende Rhythmus-Abteilung und ein Sänger, der genau die richtige Balance zwischen rau und melodisch findet, zwischen dreckigen Shouts und eingängigen melodischen Refrains wechselt und beides in Perfektion beherrscht.

Alleine die ersten vier Songs offenbaren ein Hitpotential, für das manch eine US Rockband wahrscheinlich einen Präventivkrieg starten würde. Und THE NEW BLACK klingen verdammt amerikanisch, das meine ich hundert Prozent positiv! Fans von beispielsweise ALTER BRIDGE, mit denen THE NEW BLACK ja schon unterwegs waren, dürften die Würzburger sofort in ihr Herz schließen, andere Bands, die man als Einflüsse heraus hört, seien es DOWN oder BLACK LABEL SOCIETY, hat Ulle ja in seiner Kritik zum Debüt ebenfalls schon angeführt. Mit einem Refrain-Monster wie Batteries & Rust müssten THE NEW BLACK eigentlich Radio-Airplay bekommen, bis jedem der Song zum Hals raus hängt, aber dafür sind die Jungs wohl auf dem falschen Label und nicht hip genug. Beim straighten Stampfer Altar Boys scheut man auch nicht vor dem Einsatz einer Mundharmonika zurück und höre ich da beim Refrain eine Kuhglocke dezent im Hintergrund? Das größtenteils akustische Happy Zombies ist noch so ein Eingängigkeits-Monster, dass man sofort mitsummen kann, während der Fuß ganz von alleine zu wippen beginnt. In der zweiten Albumhälfte werden THE NEW BLACK etwas rifflastiger, die Refrains sind nicht mehr ganz so melodisch und springen einem ins Gesicht, die Songs sind dadurch aber keinen Deut schlechter, nur härter, mit noch etwas mehr Dreck.

Auch die Produktion, welche die Band selber in die Hand genommen hat, würde ich als nahezu perfekt bezeichnen. Es wummst ordentlich, klingt aber immer natürlich und differenziert, so dass man zum Beispiel auch die coolen Basslinien von Günt Auschrat sehr gut raushören kann. Im Dschungel der totgefettproduzierten Massenware eine echte Freude. Ich muss zugeben, dass THE NEW BLACK mich hier echt überrascht haben, so verdammt gut habe ich die Band echt nicht eingeschätzt. Schande über mich! Das hier, da bin ich mir ziemlich sicher, wird die Rock-Platte des Jahres. Ja, ich weiß, es ist erst Januar, aber ich lehne mich einfach mal so weit aus dem Fenster.

Veröffentlichungstermin: 21.01.2011

Spielzeit: 44:28 (ohne Bonustrack) Min.

Line-Up:

Fludid – vocals
Christof Leim – guitars
Fabian Schwarz – guitars
Günt Auschrat – bass
Chris Weiß – drums

Produziert von THE NEW BLACK
Label: AFM Records

Homepage: http://www.thenewblackofficial.de
MySpace: http://www.myspace.com/thenewblackofficial

Tracklist:

01. Better In Black
02. The King I Was
03. Batteries & Rust
04. Downgrade
05. Into Modesty
06. Altar Boys
07. Happy Zombies
08. My Favorite Disease
09. Fading Me Out
10. When It All Ends
11. Last Chance To Throw Dirt
12. Sun Cries Moon
13. Soon (Bonus Track)

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