THE MYSTERY: Facing the storm

"Facing the storm" ist gut zu hören und macht neugierig auf eine junge Band, die sicher noch mehr zu bieten hat und sich gerade wegen ihrem altmodischen Stil angenehm abhebt.

THE MYSTERY bieten auf ihrer zweiten Platte „Facing the storm“ einen Heavy-Rock der trotz des recht jungen Alters der Musiker bereits in den 80ern stecken geblieben ist. Die Jungs bringen nicht spektakulär aber sauber gespielten Sound irgendwo in der Nähe von SINNER, WARLOCK und Co. Zeitweise erinnern die Riffs auch an die PRETTY MAIDS, bei „Adrenaline“ musste ich trotz der sehr WARLOCK-mäßigen Vocals sofort an PMs „Back to back“ denken. Allgemein orientiert sich Sängerin Denise, die auf dieser Scheibe klar im Vordergrund steht, sehr an Doro Pesch, was besonders bei den schnelleren Nummern deutlich wird. Sehr angetan hat es ihr aber auch Marta von DIE HAPPY. Aha, laut Info hat man auch schon eine Bühne geteilt. Das wird noch deutlicher wenn bei „Ignore the signs“ die Hausdame um die Ecke schielt und fragt ob das eine alte DIE HAPPY-Platte ist. Ungewollt lustig wird es wenn Denise z.B. bei „No sense in tomorrow“ kickst und röhrt und allerlei witzige Töne von sich gibt. Ok, bei „Into my arms“ geht das dann auch mal nach Hinten los und wirkt ziemlich gequält. Durch den anscheinenden Versuch ihren Vorbildern nahezukommen, limitiert sich Denise aber leider selbst. Besonders deutlich wird das bei den beiden ineinander übergehenden Balladen „In our hearts“ und „Broken“ wo sie ihrer eigenen Stimme freien Lauf lässt und siehe da, schon klingt das Ganze richtig fesselnd und überzeugt. Für eine (laut Info) Ausnahmesängerin reicht es noch nicht, mit mehr Mut zur eigenen Stimme ist aber durchaus Potential da dem näher zu kommen. Auch die Herren bei THE MYSTERY geben sich redlich Mühe. Bei den schnellen Riffs wird es mal etwas unsauber, das Schlagzeug könnte etwas abwechslungsreicher sein, aber weitestgehend ist alles im grünen Bereich. Soviele griffige Melodien findet man auch bei den „Großen“ des Hard-Rock nicht oft.

„Facing the storm“ ist gut zu hören, macht neugierig auf eine junge Band, die sicher noch mehr zu bieten hat und sich gerade wegen ihrem altmodischen Stil angenehm abhebt.

Spielzeit: 46:58 Min.

Line-Up:
Denise Olbrich – Vocals

Alex Martin – Guitars

Christian J. Rüther – Bass

Matthias Kleinschmager – Drums

Label: Thunder Records

Homepage: http://www.the-mystery.de

Email: alex@the-mystery.de

Tracklist:
01. Facing the storm

02. Ignore the signs

03. Adrenaline

04. 1.000.000 light years away

05. No sense in tomorrow

06. In our hearts

07. Broken

08. Into my arms

09. Hells gate

10. Everytime

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