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THE HOLEUM: Sublime Emptiness

Die Art und Weise, wie „Obsidiana“ mittels hypnotischer Drum-Patterns und den repetitiven Gitarren langsam aber sicher die Spannung hochschraubt, ist ein alter und immer noch erstaunlich effektiver Trick. Sobald die verzerrten Gitarren einsetzen und Sänger Pablo Egido (Ex-NAHEMAH) seine gewaltige Stimme erhebt, tragen uns THE HOLEUM davon. Wohin? In die große und erhabene Leere, „Sublime Emptiness“, wo wir den Kopf frei haben und uns ganz den vertrauten Klangwelten der Spanier widmen können.

Vertraut deshalb, weil THE HOLEUM mit ihrem düsteren Post Metal, der sich auch doomigen Einflüssen nicht verschließt, quasi ein Vorzeigevertreter des Genres sind. Zu Einhundertprozent originell klingen die unwirtlichen Soundlandschaften nicht, sind dafür allerdings ausgesprochen spannend.

Für ein Post Metal-Album ist “Sublime Emptiness” erstaunlich gut zugänglich

Zu den größten Einflüssen zählen sicherlich CULT OF LUNA sowie vor allem THE OCEAN. Dass „Drake Equation“ mit wenig Abwandlungen auch auf deren Meisterstück „Precambrian“ gepasst hätte, ist durchaus als Lob zu verstehen, so gut gelingt es THE HOLEUM, das markante THE OCEAN-Riffing mit dem eigenen Konzept zu verschmelzen.

Das behäbig nach vorne walzende „Geometric Dance“ addiert dem Ganzen noch eine Spur ISIS hinzu, ohne jedoch das klar definierte Fundament unter tonnenweise Schotter zu begraben. Im Klartext bleibt „Sublime Emptiness“ also für ein Post Metal-Album und trotz der genannten Referenzen relativ gut zugänglich.

THE HOLEUM wickeln uns mit alten Tricks um den Finger

Dank der differenzierten Produktion werden keine Riffs verschluckt und Samples sowie Melodien genügend Platz eingeräumt, um dieses Zweitwerk klar nachvollziehbar zu belassen. Daran trägt auch der spärliche Klargesang seinen Anteil, welcher im treibenden „Fractal Vision“ die dichten Gitarrenwende durchbricht, um uns kurze Momente der Erholung zu spenden, bevor der Song zur Hälfte eine überraschende Wendung nimmt.

Dass THE HOLEUM mit „Metempsicosis“ quasi das Beste aus allen vorherigen Songs in ein gewaltiges Schlussopus packen, ist dann auch die konsequente Pointe einer überraschungsarmen, aber nichtsdestotrotz packenden Reise. Aber wem erzähle ich das, „Sublime Emptiness“ hat uns ja schon bei „Obsidiana“ mit dem ältesten Trick der Welt um den Finger gewickelt.

Veröffentlichungstermin: 23.8.2019

Spielzeit: 42:43

Line-Up:

Pablo Egido – Vocals, Drones
Luis Albaladejo – Gitarre
Julián Velasco – Gitarre
Paco Porcel – Bass
Miguel A. Fernández – Drums

Label: Lifeforce

Homepage: http://theholeum.com/
Facebook: https://www.facebook.com/theholeum/

THE HOLEUM “Sublime Emptiness” Tracklist

  1. Obsidiana
  2. Geometric Dance
  3. Protoconciousness (Video bei YouTube)
  4. Drake Equation (Lyric-Video bei YouTube)
  5. Fractal Visions
  6. Metempsicosis (Audio bei YouTube)
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