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TEMPLETON PEK: Signs

Auf den Spuren von RISE AGAINST zimmern sich TEMPLETON PEK ein beachtliches Punkrock-Album.

Drei Jungs – Gitarre, Bass, Schlagzeug – mehr braucht man eigentlich nicht, um einen kalten Kellerraum in einen Schmelztiegel zu verwandeln. Eigentlich, denn TEMPLETON PEK reicht das nicht. Warum sollten nicht auch Streicher im Punkrock funktionieren? Freilich nur als Stilmittel zwischendrin, im Mittelpunkt steht weiterhin die punktypische Spielfreude: Bratende Gitarren eröffnen in “Who We Are” den Reigen; geradliniger Songaufbau, ordentlicher Schrammelfaktor und energisch vorgetragener Gesang sind nicht allein die Stützpfeiler des Genres, sondern auch die Bastion, auf der die Briten ihre Flagge hissen.

Spätestens wenn nach “Trial And Error” sowie “Barriers” der Dreierpack zum Start komplett ist, bleibt kein Zweifel mehr an dem wohl größten Einfluss der drei engagierten Musiker: In Sachen Spielfreude, Elan und Gesangsstil erinnert Vieles an moderne RISE AGAINST, nur deren Hardcore-Wurzeln teilt “Signs” nicht. Was beide Fraktionen aber gemeinsam haben, ist die enorme Hitdichte, die sich im Fall TEMPLETON PEK s auf 40 Minuten angesammelt hat. Ob nun “Alive (Promise Is Safety)”, “Difference”, das aufrichtig Größe demonstriert, oder “What Are You Waiting For” – das berühmte Ohrwurmpotenzial manifestiert sich teils schon nach dem ersten Durchgang.

TEMPLETON PEK zeigen uns, warum klassische Instrumente im Punkrock eine Selbstverständlichkeit sien sollten

Dass “Difference” darüber hinaus in unaufdringlicher Manier ein Piano integriert, führt uns schließlich zur auffälligsten Facette des Trios: Klassische Instrumente sind aktuell keine Selbstverständlichkeit im Punkrock, TEMPLETON PEK zeigen uns allerdings, warum sie es sein sollten. Ist das Streicherintro von “What Are You Waiting For” noch leicht prätentiös, verleihen selbige dem Finale auf überraschend natürliche Weise ein Volumen, das der geradlinigen Struktur zusätzlichen Tiefgang spendiert.

Obgleich die sporadische Streicheruntermalung folglich zu den interessantesten Stilmitteln auf “Signs” gehört, bleibt die Platte stets ein waschechter Punkrock-Zögling moderner Prägung. Das schließt mit dem Titeltrack und dem zu gefällig arrangierten “Wake Me Up” leider auch etwas Füllmaterial ein, das zwar nie schlecht ist, im recht gleichförmigen Albumtakt aber an Attraktivität verliert. Solange das Geschehen so wenig variiert, wären ein paar Songs weniger sicherlich kein Schaden gewesen – in dieser Hinsicht bleiben TEMPLETON PEK hinter den US-Amerikanern von RISE AGAINST zurück. Das ist jedoch bestimmt keine Schande; und auch wenn “Signs” nach der Hälfte etwas abbaut, bleibt das aktuelle Werk der Briten unterm Strich ein rundes und ehrliches Genrewerk. So wie wir es von drei Jungs mit ihrem Instrumenten haben wollen.

Veröffentlichungstermin: 19.04.2013

Spielzeit: 39:55 Min.

Line-Up:
Neal Mitchell –Vocals, Bass
Kev Green – Guitar, Vocals
Simon Barford – Drums

Produziert von Shep Goodman
Label: Century Media

Homepage: http://www.templetonpekofficial.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/templetonpek

TEMPLETON PEK “Signs” Tracklist

01. Who We Are
02. Trial And Error
03. Barriers
04. Difference
05. What Are You Waiting For (Lyric-Video bei YouTube)
06. Left To Fade
07. Wake Me Up (Video bei YouTube)
08. Signs
09. Alive (Promise Is Safety)
10. Echoes
11. Slow Burn

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