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SPELLBOUND: Nemesis 2665

Guter Thrash Metal vom Bodensee.

Die Bodensee-Thrasher SPELLBOUND wurden seit dem letzten Output stark von Personalproblemen gebeutelt. Schlagzeuger Kai Lohwasser hatte die Band verlassen und nach langer Suche wurde in ex-ENTENTE-Drummer Andy Flache ein adäquater Ersatz gefunden. Ebenfalls hatte Sänger/Bassist Lennart Vocke die Truppe verlassen und erneut war man auf Musikersuche. Ein Bassist wurde gefunden, allerdings kein geeigneter Frontmann, so dass Gitarrist Dave Maier kurzerhand die Vocals übernahm.

Musikalisch haben diese Wechsel SPELLBOUND keinen Abbruch getan. Immer noch gibt es auf Nemesis 2665 guten Thrash Metal, mit sowohl amerikanischen, als auch europäischen Zitaten zu hören. Mal straight, wie beim genialen Opener Pernicious Alliance, der mit einem coolen Mitgröhlrefrain ausstaffiert wurde. Dann wieder fühlen sich die vier Mucker auch im Midtempo zuhause, wissen wie man groovt und immer wieder wird auf Tempiwechsel an den notwendigen Stellen geachtet. So ist zum Beispiel Demons Deadly Sins ein Paradebeispiel, wie man abwechslungsreichen Thrash Metal komponiert. Dadurch, dass nun Dave Maier für den Gesang zuständig ist, drängt sich immer wieder der Vergleich zu KREATORs Mille Petrozza auf. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Lennart kommt Dave einen Tick rotziger und dreckiger rüber, faucht und keift sich aber souverän durch Nemesis 2665. Mit And Then There Were None haben SPELLBOUND noch eine EXODUS-Coverversion auf das Album gepackt. Allerdings ist diese Version nicht so stark wie das Original, vor allem weil das Quartett durch das schnellere Tempo in den Strophen dem Stück einen eigenen Stempel aufzudrücken versucht. Hier kommt Midtempo einfach fetter.

Die recht laut abgemischte Produktion von Andy Classen geht in Ordnung, wobei ich erst kürzlich im Review zur neuen GRAVEWORM-Scheibe bemängelt habe, dass sich seine Produktionen mittlerweile etwas ähneln. So auch im Falle von Nemesis 2665.
Ansonsten kann ich Nemesis 2665 jedem Thrash Metal-Fan ans Herz legen, der einen Hang zur alten Schule hat.

Veröffentlichungstermin: 10.08.2007

Spielzeit: 52:21 Min.

Line-Up:
Dave Maier – Gesang, Gitarre
Daniel Tschoepe – Gitarre
Andy Flache – Schlagzeug
Hannes Jäger – Bass

Produziert von Andy Classen
Label: Armageddon Music

Homepage: http://www.spellboundalliance.de

Email-Adresse der Band: dave@spellboundalliance.de

Tracklist:
1. Pernicious Alliance
2. Demons Deadly Sins
3. Unsacred
4. Through The Wall
5. In Mourning
6. Mindfucked
7. The Sharks´ Voracity
8. Back In The Thrash
9. Celestial Death / The Nemesis
10. And Then There Where None (Bonustrack)

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