Statt aus Schweden kommen SOULLINE aus dem Italienisch sprechenden Süden der Schweiz, aus Gentilino im Tessin. Mit Italien hat das Zweitwerk der Schweizer wie gesagt nix zu tun – denn The Struggle, the Self and Inanity klingt wie eine sehr gut produzierte Mischung aus amerikanischem Metalcore und Göteborg-Melodeath.
Still Mind präsentiert sich sogleich mit eingängigem Hookriff zu Beginn, und auch wenn SOULLINE nicht die grössten Songschreiber sind, so ist unüberhörbar, dass sie übers Album hinweg poppige Melodien der Brachialität meistens vorziehen. Und die Gitarristen dürfen hier und da herzhaft quietschend solieren (The Calling Spirit Of Purification). Nun gut, dass Metalcore-Gebrülle ist komplett unoriginell, aber die cleanen Vocals retten die Geschichte ein bisschen – bis SOULLINE dann mit einem 08/15-Breakdown wiederum die Metalcoreparallele heraufbeschwören. Ansonsten gibts Parallelen zu Bands wie AVATAR, neueren AMORPHIS und neueren HYPOCRISY herauszuhören, als Schweizer Undergroundorientierungsvergleich dürften TIMOR nicht allzu weit entfernt sein.
Fazit: Wer Göteborg Melodic Death Metal und amerikanischen Metalcore mag und über das Fehlen einer gewissen Eigenständigkeit hinwegsehen kann, sollte die Südschweizer SOULLINE auf der nächsten Expedition in den Underground mal antesten…
Veröffentlichungstermin: 01.11.2010
Spielzeit: 39:35 Min.
Line-Up:
Emanuele Matis – Drums
Marco Alberati – Gitarre
Lorenzo Barenco – Gitarre, Vocals
Zuri – Keyboards
Fabiana Broggi – Vocals
Klod – Vocals
Dino Gaggini – Vocals
Homepage: http://www.soulline.ch/
Mehr im Netz: http://www.myspace.com/soulline
Tracklist:
1. Greed, Sweet Need
2. Still Mind
3. The Calling Spirit of Purification
4. A New Identity
5. Newer Order of Reality
6. The Needs of Mankind
7. The House of Enlightenment
8. Hypnotized