SOLITAIRE: Predatress

Eine nette Scheibe für Speed Metal Freaks. Schön, dass es noch Bands gibt die diesen Sound spielen.

Es gibt Musiker, die nehmen sich und Ihre Musik verdammt Ernst. Dies kann zu ambitionierten Meisterwerken führen oder zu krampfhaftem Pseudo-Anspruch. Und dann gibt es Bands wie SOLITAIRE. Die Jungs nehmen sich, wenn ich mir das Cover so anschaue und die Texte lese, wohl nicht ganz so ernst und haben einfach Spaß daran, old schooligen Speed Metal zu spielen. Wer jetzt an GAMA BOMB denkt, liegt damit nur teilweise richtig. Sicher, die Finnen haben ähnlich viel Spaß in den Backen, orientieren sich aber musikalisch eher an EXCITER und co. Abgesehen davon schreiben GAMA BOMB auch die deutlich besseren Songs, was jetzt aber nicht heißen soll, dass SOLITAIRE scheisse sind. Ganz sicher nicht, denn Predatress macht durchaus Spaß. Klar, zum Gitarrenspiel würde Kollege Ulle wohl Boxhandschuh-Riffing sagen, mit musikalischen Virtuosen haben wir es hier nicht zu tun. Auf ihrem inzwischen vierten Album, bei dem Gitarrist Riku auch das Mikro übernommen hat, rumpeln SOLITAIRE zum größten Teil straight, ohne Schnörkel nach vorne. Drummer Kalu hält seine Kessel konstant unter Feuer und der Frontmann streut einige hohe Quietscher in seinen schnoddrigen aber irgendwie sympathischen Gesang. Mit der Speed-Granate F.U.B.A.R. machen die Jungs alles platt, während Rat Studded Maniac als einer der wenigen Songs etwas entspannter daher kommt. Machen wir´s kurz: Mit Predatress haben SOLITAIRE sicher kein wegweisendes Mesiterwerk abgeliefert, eine kurzweilige Scheibe für Speed Metal-Freaks ist den Finnen aber durchaus gelungen.

Veröffentlichungstermin: 10.12.2008

Spielzeit: 38:43 Min.

Line-Up:
Riku – lead guitar, vocals
Waqqu – lead guitar
Mikko – bass
Kalu – drums

Label: Ektro Records

Homepage: http://www.solitairemetal.com

Tracklist:
01. Spin The Saw
02. Predatress
03. Murder In The Broad Daylight
04. Leather Scream
05. F.U.B.A.R.
06. Rat Studded Maniac
07. Survivors
08. Iron Justice
09. I´m Schizo (And So Am I)
10. 1988: Revenge Lives On
11. From Hell To Horizon

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