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SKYFIRE: Timeless Departure

Zum Teufel, immer Keyboards! Anscheinend können sie nichts anderes spielen als Keyboards, Keyboards, Keyboards! Ah, sie haben nur dieses eine Instrument im Studio: Keyboards! Immerzu nur Keyboards spielen! Keyboards, das ist ihr Lieblingsinstrument! …

Zum Teufel, immer Keyboards! Anscheinend können sie nichts anderes spielen als Keyboards, Keyboards, Keyboards! Ah, sie haben nur dieses eine Instrument im Studio: Keyboards! Immerzu nur Keyboards spielen! Keyboards, das ist ihr Lieblingsinstrument!

Mit diesen etwas frei zitierten Worten aus Molières Komödie „Der Geizige“ beginne ich mein Review, um deutlich zu machen, dass SKYFIRE keineswegs Metal spielen. Nein, diese Band hat sich ganz dem Keyboard verschrieben. Okay, hier und da taucht auch mal eine Gitarre auf (wahrscheinlich, um dem Anspruch „CHILDREN OF BODOM meets RHAPSODY“ irgendwie Geltung zu verschaffen), und auch ein Schlagzeug lässt sich vernehmen – aber der Sänger kommt bestimmt auch aus den zwei (!) Keyboards, denn so eintönig und langweilig krächzen muss man auch erst einmal können. Wenn da nicht zwei-drei Ohrwurmmelodien auf diesem Album wären, es wäre glatt einfach nur schlecht.

SKYFIRE lieben ihre Keyboards

Keyboards sind ein wunderbares Instrument, keine Frage. Aber wenn sie so unglaublich penetrant jeden Anflug von Aggressivität zukleistern, wie das auf „Timeless Departure“ der Fall ist, bekommt man nun wirklich Lust, in den Proberaum von SKYFIRE zu stürmen, um mit einer metallenen Axt sämtliche zweihundert Keyboards genüsslich zu zerstückeln und den Musikern bei Androhung des selben Schicksals ein wütendes „SPIELT MAL METAL!!!“ ins Ohr zu brüllen – denn das wollen die doch schließlich.

Aber wenn die Schweden so weitermachen wie hier, werden bestimmt auch in Zukunft nur kitschig-einfallslose Keyboard-Orgien dabei rauskommen – schade eigentlich, denn ihr Handwerk verstehen die Musiker, und wie gesagt, eine konsequente Nutzung der Ohrwürmer, verbunden mit einer ordentlichen Portion Aggressivität und mit etwa 85 % Keyboards weniger, und hier hätte echt was draus werden können. So aber bleibt leider nur die Klospülung. Auf ein neues, Jungs!

Übrigens: Ich frage mich, wieso man immer noch so gerne im Abyss-Studio aufnimmt. Das hier ist kein Sound, das ist ein Matsch!

VÖ: 12.03.2001

Spielzeit: 41:53 Min.

Line-Up:

Martin Hanner – Guitar, Keyboards
Andreas Edlund – Guitar, Keyboards
Hendrik Wenngren – Vocals
Jonas Sjögren – Bass
Tobias Björk – Drums

Produziert von Tommy Tägtgren
Label: Hammerheart Records

SKYFIRE “Timeless Departure” Tracklist

1. Intro
2. Fragments Of Time
3. The Universe Unveils
4. Skyfire
5. Timeless Departure
6. Breed Through Me, Bleed For Me
7. Dimensions Unseen
8. By God Forsaken
9. From Here To Death

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