SKID ROW: Revolutions per minute

Eine viel zu kurze Scheibe mit typischen zeitlosen SKID ROW-Krachern.

Da hat die Label-Info durchaus mal Recht: es ist wirklich schade, dass SKID ROW Ende der 80iger immer mit ihrem alten Frontmann Sebastian Bach gleichgestellt und als Band/Musiker gern übergangen wurden. Sicher hat der Mann eine klasse Stimme und macht(e) optisch einige Hardrockerinnen nervös, aber die klasse Mucke bestand nicht nur aus dieser Person, der die Songs von der Band perfekt auf den Leib geschrieben wurden. Dass man sehr gut ohne Bach leben kann, zeigte die Band bereits auf Thickskin. Nun steht mit Revolutions per minute also die neue Scheibe bereit.

Sofort fällt auf, wie hemmungslos und trendfrei die Songs aus den Boxen knallen. Die Herren rocken den Opener sehr modern und heavy runter, erinnern an eine uralte AC/DC-Nummer, die mir absolut nicht einfallen will, bei Shut up Baby, I love you kann man nur an ROSE TATTOO denken. Dazu ein bischen punkige Rotzigkeit und eine typische 80iger Stadionnummer (Strenght), die Songs bieten reichlich Abwechslung und bleiben dabei immer eindeutig SKID ROW. Nun, ein wilder Redneck-Country- Rocker wie When god can´t wait bringt sicher so manchen Saloon zum Kochen. Davon auf eine eh sehr kurze Scheibe gleich zwei Songs zu packen, wobei You lie gleich nochmals als Bonus-Track auftaucht, ich weiß ja nicht… Da hätte man sich doch eher noch ein paar Rocker gewünscht. Denn das, was SKID ROW hier abrollen, macht durchaus ´ne Menge Spaß, Revolutions per minute versprüht eine Menge Energie und gute Laune mit coolen Songs und der starken Stimme von Johnny Solinger. Wer war noch mal Sebastian Bach? Sicher hat man nicht gleich diesen Wow-Effekt wie damals beim erstklassigen Debüt oder bei Slave to the grind. Im Gegenteil, für die ersten Durchläufe gab es eher einen Na ja-Rümpfer. Aber ich bin froh, dass ich die Scheibe ein paar Tage weggelegt habe, jetzt beim erneuten Hören hat sie eingeschlagen und verstopft hartnäckig den Player. Dazu ein knackiger Sound von Michael Wagener, was will man mehr außer mehr solche Songs?

Eine viel zu kurze Scheibe mit typischen zeitlosen SKID ROW-Krachern. SKID ROW-Fans greifen zu, Freunde rotziger Heavy-Kick Ass-Mucke sollten mal reinhören.

Veröffentlichungstermin: 20.10.2006

Spielzeit: 40:28 Min.

Line-Up:
Johnny Solinger – Vocals
Scotti Hill – Guitars
Snake Sabo – Guitars
Rachel Bolan – Bass
Dave Gara – Drums

Produziert von Michael Wagener
Label: Steamhammer/SPV

Homepage: http://www.skidrow.com

Email: press@skidrow.com

Tracklist:

1. Disease
2. Another dick in the system
3. Pulling my heart out from under me
4. When God can´t wait
5. Shut up Baby, I love you
6. Strenght
7. White trash
8. You lie
9. Nothing
10. Love is dead
11. Let it ride
12. You lie (Bonus track)

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