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SENTENCED: The Cold White Light

SENTENCED schaffen es, den Hörer vom ersten bis zum letzten Ton an die Anlage zu fesseln und die CD zu einem Dauerläufer werden zu lassen. Vergessen sind die schwachen Songs des Vorgängers "Crimson". Absolute Höchstpunktzahl und eine tiefe Verneigung gen Norden!

Nachdem ich mit dem Vorgänger „Crimson“ nie so richtig warm geworden bin, zu lahmarschig und über weite Teile belanglos wurde da für meinen Geschmack von den Finnen agiert (vor allem wenn man bedenkt, was für Hammer-Alben die Jungs in der Vergangenheit veröffentlicht hatten), stand ich dem neuen Release aus dem Hause SENTENCED etwas skeptisch gegenüber. Umso schöner war es dann, feststellen zu können, dass SENTENCED mit „The Cold White Light“ wieder ein Volltreffer geglückt war. „The Cold White Light“ bietet hochkarätige, vielschichtige Rockmusik, bei der, anstatt auf endlos wiederholte Refrains und hundertmal gehörte Riffs zu setzen, auf tolle Melodien und Hooklines, die sofort im Ohr hängen bleiben, Wert gelegt wurde. Song-Enden verkommen nicht mehr zum letzen Ruheplatz für ausgelutschte Ideen sondern nehmen immer wieder überraschende Wendungen an. Die Songs an sich strotzen wieder vor tollen Gitarrenteilen der Marke Lopakka und die zusätzlichen Gesangsstunden, die Herr Ville „Lalala“ Laihiala absolviert zu haben scheint, tragen ihren Teil zu einer rundum gelungenen Veröffentlichung bei. Als Sahnehäubchen muss auf alle Fälle auch der tolle Sound erwähnt werden, der kräftig aus den Boxen drückt und vor allem die Gitarren absolut mächtig aber nicht zu aufdringlich klingen lässt. Hiili Hiilesmaa hat hier wieder ganze Arbeit geleistet und SENTENCED einen Sound verpasst, der einerseits Voluminös und wohlklingend ist, andererseits aber noch jede Menge Biss hat. Kompliment!

Einzelne Anspieltipps sind auf „The Cold White Light“ schwer zu benennen

Einzelne Anspieltipps sind schwer zu benennen, das Album klingt wie aus einem Guss und überzeugt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Dreckige Rocker wie „Neverlasting“ wissen genauso zu überzeugen wie die Halbballade „You Ar The One“, bei der die fetten Gitarren nach der unverzerrten Strophe dermaßen genial losbraten, dass man sich fast wünschen könnte, mehr ruhigere Stücke auf dem Album zu hören, was sich dann spätestens mit dem nächsten langsameren Stück „Guilt And Regret“ bestätigt. Hier haben SENTENCED eindeutig dazu gelernt, Songwriterisch kann man diese Stücke in keiner Sekunde mit den doch eher flachen Songs des Vorgängers vergleichen. Auch die härteren Nummern lassen qualitativ zu keiner Zeit nach, es steckt viel Dynamik in den Songs und immer wieder tauchen neue Kleinigkeiten auf, die es zu entdecken gilt.

SENTENCED schaffen es, den Hörer mit „The Cold White Light“ vom ersten bis zum letzten Ton an die Anlage zu fesseln und die CD zu einem Dauerläufer werden zu lassen. Absolute Höchstpunktzahl und eine tiefe Verneigung gen Norden!!

Spielzeit: 45:37

Line-Up:
Ville Laihiala – Gesang
Miika Tenkula – Gitarre
Sami Lopakka – Gitarre
Vesa Ranta – Schlagzeug
Sami Kikkohovi – Bass

Tracklist:
Konevitsan Kirkonkellot
Cross My Heart And Hope To Die
Brief Is The Light
Neverlasting
Aika Multaa Muistot [Everything Is Nothing]
Excuse Me While I Kill Myself
You Are The One
Blood & Tears
Guilt And Regret
The Luxury Of a Grave
No One There

Veröffentlichungstermin: 13.05.2002

Produziert von Hilli Hiilesmaa
Label: Century Media

Hompage: http://www.sentenced.org

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