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SATANIKA: Infection / Metal Possession

Können Italiener Thrash? Diese hier auf jeden Fall! Old School Thrasher sollten SATANIKA auf jeden Fall anchecken!

SATANIKA aus Rom wurden 2009 gegründet und waren seitdem nicht unbedingt faul. Alleine 2010 hat die Band vier EP´s veröffentlicht. Insgesamt sind es inzwischen sechs EPs plus zwei Alben. Das zweite Album – Infection – wurde Mitte dieses Jahres veröffentlicht. SATANIKA spielen Old School Thrash der brachialeren Sorte, der sich vor allem deutlich von alten US Thrash ala SLAYER und EXODUS inspiriert zeigt. Dazu erinnert mich das ganze auch etwas an EXUMER. Nun könnte man ja sagen, dass eine weitere Band, die dieses Feld beackert wirklich nicht notwendig ist. Prinzipiell keine Widerworte hier. Ich möchte allerdings auch nicht unerwähnt lassen, dass SATANIKA auf jeden Fall zu den besseren Klonen zählen. Zu den verdammt guten sogar! Die im Akkord raus gehauenen, effektiven Riffs sitzen, da bewegt sich der Kopf ganz automatisch im Takt – und wenn es nur aus dem Grund ist, dass man die Riffs so oder so ähnlich schon irgendwo her kennt. Die Leadgitarre kommt neben den üblichen, flinken Chaos-Soli auch mal mit ein paar melodischen Harmonien zum Einsatz und Aeternus treibt die Songs mit seinem präzisen Drumming unbarmherzig nach vorne. Der Sound ist roh und ballert  ordentlich, so wie man es bei dieser Mucke braucht.

SATANIKA machen nicht den Fehler, einseitig durch das komplette Album zu rumpeln. Zwar sind die Jungs natürlich größtenteils mit Vollgas unterwegs, spielen dabei aber abwechslungsreich und lassen nie auch nur ein bißchen Monotonie aufkommen. Bei Into The Fire vermute ich einen Gastsänger, da der Gesang hier zwischen dem Gegröhle von Cris Pervertor und höherem Gesang inklusive einiger klassischer screams reicht. Ziemlich cool! Und bei der Qualität des Songmaterials ist dann irgendwann auch die Frage nach der fehlenden Eigenständigkeit obsolet, denn Infection ist einfach eine verdammt gute Thrash-Scheibe.

SATANIKA:

Bereits letztes Jahr veröffentlichte die Band neben ihrem Debüt-Album Satanikattack die EP Metal Possession, die es allerdings auf fast eine Spielzeit bringt. Neben fünf neuen Songs findet man dort außerdem zehn Song von älteren Veröffentlichungen. Schon bei den fünf Songs der EP merkt man die Entwicklung, die SATANIKA seitdem gemacht haben, wenn man im Vergleich das diesjährige Album Infection hört. Die Band geht auf Metal Possession noch rauer, ungehobelter zu Werke, auch wenn man stilistisch nichts geändert hat. Auch die Produktion klingt noch etwas undergroundiger – sprich, weniger fett – geht aber völlig in Ordnung. Schon der Opener Nuclear Grave ist eine rasante Abrissbirne, bei der sich Drummer Aeturnus fast selbst überholt. Und mit Satanik Overkill geht das High Speed-Gemetzel weiter. Aber auch hier gilt: Die Riffs sitzen, das ballert alles tight wie der häufig zitierte Entenhintern. Rats From Hell und vor allem der Mid Tempo-Groover Deep Red bieten zumindest teilweise etwas Verschnaufpause  bevor Metal Madness in bester early-SLAYER/KREATOR-Manier los ballert.

Danach folgen die älteren Songs, die teilweise noch etwas mehr in Richtung Black Thrash gehen während die Jungs bei The Arms Of Death mal ganz frech das Riff von EXODUS´ And Then There Were None kla.. ähm.. zitieren. Die älteren Songs sind qualitativ jedenfalls durchaus auf Augenhöhe mit dem aktuelleren Material, wenn eben auch etwas ungeschliffener. Beide Releases sind für Old School-Thrasher auf jeden Fall lohnende Anschaffungen. So guten Thrash habe ich aus Italien jedenfalls noch nicht gehört, auch wenn das nicht zwingend viel heißen muss. SATANIKA sind eine verdammt gute Band die ich definitiv im Auge behalten werde. Ihr solltet das auch tun!

Veröffentlichungstermin: 2012 / 2011

Spielzeit: 44:25 / 58:47 Min.

Line-Up:
Cris Pervertor – vocals
Mr. Barren – guitars
Haemon – bass
Aeternus – drums

Label: Iron Shield Records

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/pages/Satanika/139736176064761

Tracklist:
Infection:
01. Infection
02. Satanik Overkill
03. Abduction
04. Metal Depravation    
05. Toxic Parasites
06. Horrorcult
07. The Sodomizer
08. Apocalyptic Terror
09. Into the Fire
10. Violent Death
11. Psycho Slut

Metal Possession EP:
01. Nuclear Grave
02. Death Invokator
03. Rats from Hell
04. Deep Red
05. Metal Madness
06. Mother of the Sepulchres
07. March of the Undead
08. The Arms of Death
09. You Are the Victim
10. Unholy Storm of Chaos and Destruction
11. Hidden in the Deep
12. Not Dead Yet
13. A Mother´s Love    
14. In the Moment    
15. Heavy Metal Bulldozer (METALUCIFER-Cover)

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