ORAKLE: Uni aux cimes

Ein gefährliches Unterfangen, die Eigenständigkeit zu verringern und Erinnerungen an EMPEROR wecken zu wollen…

Die 1994 gegründeten ORAKLE legen nach zwei Demos und zwei EPs mit Uni aux cimes ihr erstes Album in voller Länge vor. Darauf wird atmosphärischer Black Metal geboten, der mit dezentem Keyboardeinsatz und männlichem Cleangesang angereichert wird. Die Produktion des Werkes ist okay, allerdings fehlt es etwas an Druck und der Drumsound weist weder Dynamik noch Authentizität auf.

Nach dem Intro wird bei ORAKLE schnell klar, welche schwarzmetallische Kapelle die Formation am meisten verehren: EMPEROR. Diese Verehrung zeigt sich in Riffs, die zu den alten Zeiten der Norweger weisen (etwa in L`instant du dessus), aber auch in den 1:1 bei ihnen abgeschauten männlichen Cleangesang-Einlagen, die nicht nur in Gnose zum Zug kommen, oder den ebenso gearteten, atmosphärischen Keyboardparts. Obschon gerade der Titeltrack sich leicht beim Hörer festsetzt, schaffen es die Franzosen nicht, ihr Material von durchschnittlicher Schwarzmetall-Kost freizuhalten und wirklich überzeugende, eigenständige Songs zu schreiben.

Einmal mehr zeigt sich somit, dass EMPEROR mit ihrem Sound unerreicht bleiben. Über ihr Ableben hilft Uni aux cimes somit gar nicht hinweg, da es bei ORAKLE einfach an Qualitätsarbeit mangelt – da ist man bei HIDDEN IN THE FOG besser aufgehoben.

Veröffentlichungstermin: 2005

Spielzeit: 53:14 Min.

Line-Up:
Achernar: Vocals, Bass, Keyboards
Clevdh: Drums
Amar Ru: Gitarren

Produziert von Dr. Karl
Label: Melancholia Records / Twilight Vertrieb

Homepage: http://www.orakle.fr

Email: orakle@free.fr

Tracklist:
1. Emergence (intro)
2. L`instant du dessus
3. Le Distant
4. Gnose
5. Uni aux cimes
6. Instables
7. Le seuil ardent
8. Abyssale
9. Oui (outro)

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