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NECROPHOBIC: Satanic Blasphemies

Wer schwedischen Death Metal liebt, liebt "Satanic Blasphemies"…

Zeiten und Medien ändern sich. Klar sind alte Demotapes was Schönes. Schön, wenn man sie von früher hat. Heikel, wenn man auf Ebay angewiesen ist und dann unterscheiden muss, ob man wirklich ein echtes Unholy Prophecies-Demo hat oder eines der späteren 5000 Kopien, die WILD RAGS vertrieben hat. Heikel auch, wenn die eigene Stereoanlage plötzlich Hunger auf eines der wertvollen Schweden Death-Tapes hat und es nicht mehr hergibt. Nun sorgen NECROPHOBIC hier für Abhilfe und decken mit der Demosammlung Satanic Blasphemies ihre Schaffenstage vor dem Hell Of Fame-würdigen Nocturnal Silence-Debütalbum ab.

Das schmucke Satanic Blasphemies kommt inklusive altem Cover, wenngleich man auf die kultige Fledermaus, welche die Tapeversionen von Slow Asphyxiation und Unholy Prophecies ziert, verzichten muss. Dafür gibts im soundtechnischen Bereich positive Meldungen zu verzeichnen. Die ursprünglichen Produktionen scheinen nur Facelifting-mässig verbessert worden zu sein (was allerdings einen Riesenunterschied macht, wenn das Tape dank Schweizer Sommer sowieso nicht so richtig glücklich klingt). So kommt man in den Genuss des Kuben Ljudproduktion-Sounds von Slow Asphyxiation, der vor allem den Snaresound während Realm Of Terror zu einem absoluten Klangerlebnis macht. Einfach nur KVLT! Die drei Slow Asphyxiation-Tracks modern aus den Boxen, dass es eine wahre Freude ist. Noch klingen NECROPHOBIC roh, jung und wild – aber der Parland-Gitarrenehrgeiz ist bereits vorhanden und weist auf spätere Glanztaten hin.

Diese offenbaren sich spätestens in Sacrificial Rites, dem Opener von Unholy Prophecies. Der satte Gitarrenlead, das perlende Solo dazu – typisch für die Parland-Ära bei NECROPHOBIC. Ebenfalls absolut klassisch: die Skogsberg-Sunlight Produktion. Knackig und kalt. Schwer geil. Schwer schwedisch. Noch sind die Stockholmer Jungspunde einen Tick rauer unterwegs als später, es rumpelt und die Saitenfraktion brät ordentlich vor sich her. Noch stellt sich die ewige Genre-Diskussion Black oder Death Metal? nicht, beziehungsweise wird klar zu Gunsten des Death Metals entschieden.

Ab Shadows of the Moon agieren NECROPHOBIC dann schon zu Dreivierteln in dem Line Up, welches 1993 dann das The Nocturnal Silence-Meisterwerk kredenzt. Wieder verlässt man sich auf die Skogsberg-Sunlight Produktion und die Songs The Ancients Gate und Father of Creation tragen schon die Trademarks des typischen, eigenständigen NECROPHOBIC-Sounds. Die The Call-EP war sozusagen der kurze, aber tödliche Vorbote auf das Kult-Debüt der Stockholmer und wartet mit melodiösen Gitarrensoli und gar atmosphärischen Parts (The Ancients Gate) auf, die von einem wuchtigen Schwedentodriffwald umgeben werden.

Fazit: Auch Altfans, die bereits alle Werke im Schrank stehen haben, können bei dieser Demosammlung zugreifen – denn Satanic Blasphemies stillt die Hörgelüste und stellt sicher, dass man die Originaltapeschätze im Schrank hüten kann, wo sie sicher sind vor technischen Terroranschlägen seitens gefrässiger Stereoanlagen. Satanic Blasphemies ist ein absoluter Pflichtkauf für alle NECROPHOBIC-Fans und Anhänger von schwedischem Death Metal!

Veröffentlichungstermin: 15.05.2009

Spielzeit: 44:45 Min.

Line-Up:
Slow Asphyxiation-Zeit (1990)
David Parland: Gitarren
Joakim Sterner: Drums
Stefan Zander: Bass und Vocals

Unholy Prophecies-Zeit (1991)
David Parland: Gitarre
Joakim Sterner: Drums
Stefan Harrvik (Session): Vocals
Stabel (Session): Bass

The Call-EP Zeit (Januar 1993)
Stefan Harrvik: Vocals
David Parland: Gitarre
Tobias Sidegård: Bass
Joakim Sterner: Drums

Label: Regain Records

Homepage: http://www.necrophobic.net

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/necrophobic

Tracklist:
1. Slow Asphyxiation
2. Realm of Terror
3. Retaliation
4. Sacrificial Rites
5. Unholy Prophecies
6. Inborn Evil
7. Shadows of the Moon
8. The Ancients Gate
9. Father of Creation

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