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NECROPHOBIC: Hrimthursum

Episch, tonnenschwer und angeschwärzt – ein grandioses Werk mit hohem Suchtfaktor.

Ganze vier Jahre musste man sich nach Bloodhymns auf den fünften Output von NECROPHOBIC gedulden. Doch das mit dem schwer auszusprechenden, isländisch angehauchten Titel versehene Hrimthursum lässt die Wartezeit vergessen und ist ganz klar in die Kategorie was lange währt, wird endlich gut einzustufen. Wobei das gut hier sicherlich noch eine Steigerung nötig hat. Bereits das Cover vereint Feuer und Kälte und liefert einen symbolischen Vorgeschmack auf das musikalische Festessen, welches nach einem mit Babygeschrei versehenen Intro serviert wird.

Produktionstechnisch haben die Schweden dieses Mal einen neuen Weg eingeschlagen und ihre Kreationen dem House of VooDoo Studio anvertraut – und die Produktion überzeugt mit ordentlich Druck, dem nötigen Quentchen Transparenz und authentisch klingenden Instrumenten. Triggergeschädigte können sich hier also entspannt zurücklehnen und ansprechend klingendes Drumming geniessen. Musikalisch wandelt man noch immer auf unverkennbar schwedischen Death Metal-Pfaden, welche elegant angeschwärzt und hier und da mit symphonischen Parts angereichert werden. Allerdings machen NECROPHOBIC nie den Fehler, ihre Songs zu überladen oder ins Kitschige abzudriften, selbst wenn in Bloodshed Eyes mal ein hymnischer, Clean-Gesang-Chor auftritt oder in Age of Chaos und im Titeltrack gar Frauenstimmen zum Zuge kommen – was zumindest diesen Songs stellenweise einen THERION-zu-früheren-Zeiten-Touch verleiht.

Ansonsten regiert der angeschwärzte Todesstahl schwedischer Prägung, wie man ihn sich nicht besser wünschen konnte. Wie bereits auf dem Vorgänger Bloodhymns zieht Tobias Sidegård verschiedene Register in Sachen charismatischem Gesang, sei es nun durch Kreischen, Beschwören oder Growlen. Die Rhythmus-Fraktion liefert stets das nötige, groovende Fundament und die melodiösen Gitarrenläufe tun das Übrige, um zum Suchtfaktor dieses Albums beizutragen. Sei es perfekt perlend im Solo von Black Hate oder für die Schweden typisch zu Beginn des fulminanten I Strike With Wrath – die Gitarrenarbeit ist 1A und behält trotz hier und da auftauchender DISSECTION-Anleihen ihren eigenen Charakter, der zeitweise in Richtung Meisterwerk The Nocturnal Silence weist. Ausfälle leisten sich NECROPHOBIC keine und Lyrics wie I am winter, I am death, I will kill you with my breath sind im Rahmen von Eternal Winter einfach nur Kult (und keine Werbung für Mundwasser).

Fazit: Hrimthursum bietet angeschwärzte Death Metal-Hymnen auf höchstem Niveau und zieht den Hörer mit Kälte, Groove und melodiösen Riffs langfristig in seinen Bann. Grandios – und mit hohem Suchtfaktor versehen.

Veröffentlichungstermin: 22.05.2006

Spielzeit: 59:10 Min.

Line-Up:
Tobias Sidegård: Vocals, Bass
Sebastian Ramstedt: Lead und Rhythm Gitarre
Johan Bergebäck: Rhythm und Lead Gitarre
Joakim Sterner: Drums

Label: Regain Records

Homepage: http://www.necrophobic.net

Email: info@necrophobic.net.nospam

Tracklist:
1. The Slaughter Of Baby Jesus
2. Blinded by Light, Enlightened by Darkness
3. I Strike With Wrath
4. Age of Chaos
5. Bloodshed Eyes
6. The Crossing
7. Eternal Winter
8. Death Immaculate
9. Sitra Ahra
10. Serpents (Beneath the Forest of the Dead)
11. Black Hate
12. Hrimthursum

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