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MONSTER MAGNET: 4-Way Diablo

Immerhin, Gott sei Dank und Naja….

Diese Review müsste eigentlich eine in 1 Meter großen Lettern fluoreszierende Überschrift haben, nämlich: Gott sei Dank und Immerhin.
Gott (oder wem auch immer) sei Dank ist Dave Wyndorf dem Sensenmann ein weiteres Mal von der Schippe gesprungen, immerhin macht er weiter Musik. Gott sei Dank gibt es die Band noch, nach all den Tourabsagen und Gerüchten und immerhin haben sie es geschafft, eine neue Platte zu machen. Immerhin…
Denn auf der anderen Seite ist das Album trotzdem leider nur ein Naja. Irgendwie widerstrebt es mir ja über ein MONSTER MAGNET-Album zu schreiben, es sei kein Knaller, und schlecht ist es deswegen ja auch noch lange nicht, aber es wirkt einfach etwas saft- und kraftlos, was angesichts der Vorgeschichte (Rehab, Tabletten, Zusammenbruch, wieder Rehab, etc…) ja durchaus verständlich erscheint. Für den Fan, und damit für mich, ist es aber trotzdem etwas enttäuschend. Manchmal blitzt die erstaunliche Kraft der Band als Erschaffer überlebensgroßer Rockmusik auf, wie in Wall of Fire , was aber auf POWERTRIP lediglich als Filler verwertbar gewesen wäre, oder Blow your Mind, bei dem sich Dave aber zu offensichtlich bei seiner eigenen musikalischen Vergangenheit bedient hat. Man hat beim Hören der Platte das Gefühl, Dave versucht sich noch einmal an den Song-Writing-Mustern aus allen Phase seiner Karriere, um zu prüfen, was ihm heute noch entspricht und was er noch kann. So gibt es etwas mehr Psychedelic (I´m calling you, Freeze and Pixelate), aber auch nicht richtig, die bereits erwähnten Rock-Hymnen, aber nicht ganz so groß wie bisher, und ein bißchen Garage-Geschrabbel. Aber in keinem davon steckt das Maß an Herzblut, das diese Band so besonders gemacht hat und mit dem sie jedes noch so banale Riff in ein epochales Erlebnis verwandeln konnten. Um es jetzt mal so richtig Old-School-mäßig auszudrücken: Es fehlt die Magie.
So gibt es denn ein paar wirklich gute Stücke, ein paar ganz nette und ein paar mittelmäßige, und unterm Strich einfach zuviel Durchschnitt für eine MONSTER MAGNET-Platte. Ich nehme diese Platte jetzt einfach als Überbrückung, Selbstfindung der Band nach harten Zeiten, Überprüfung der eigenen Fähigkeiten und vielleicht auch Vertragserfüllung, verzeihe sie ihnen und höre trotzdem lieber POWERTRIP oder Monolithic Baby und gehe jetzt einfach mal fest davon aus, dass die Band mit der nächsten Platte ein ähnlich starkes oder sogar besseres Rock-Monument abliefert als diese beiden. Und ENDLICH mal wieder auf Tour geht…

Veröffentlichungstermin: 11.2007

Line-Up:
Dave Wyndorf – Vocals & Guitar
Jim Baglino – Bass
Bob Pantella – Drums
Ed Mundell – Guitar

Produziert von MOnster Magnet & Matt Hynde
Label: Steamhammer

Homepage: http://www.monstermagnet.net/

Tracklist:
1. 4-Way Diablo
2. Wall of Fire
3. You´re alive
4. Blow your Mind
5. Cyclone
6. 2000 Lightyears from Home (Rolling Stones-Cover)
7. No Vacation
8. I´m calling you
9. Solid Gold
10.Freeze and Pixelate
11.A Thousand Stars
12.Slap in the Face
13.Little Bag of Gloom

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