blank

MAJESTIC: Abstract Symphony

Klasse Melodic-Metal von großartigen Musikern, leider etwas zu gesichtslos.

Na, wenn das mal nicht ein echter Leckerbissen für alle Melodic Metal Fans sein sollte! MAJESTIC aus Schweden haben sich zusammengefunden, um mit einer Prise DREAM THEATER, etwas YNGWIE MALMSTEEN und einer Messerspitze SHADOW GALLERY einen Melodic-Kracher einzuspielen, der es in sich hat.

Gerade diese Metal-Spielart habe ich in letzter Zeit immer mehr missachtet, um so mehr überzeugt mich die Leistung dieser Band. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten haben MAJESTIC trotz der gefühlvollen Melodien eine ganze Portion Power, die den Songs echten Drive verleiht und von daher schon für Schönwetterautofahrten prädestiniert sind. Die wirklichen Höhepunkte des Albums sind für mich jedoch die Gitarren-Keyboard-Duelle, die tatsächlich immer wieder Erinnerungen an das DREAM THEATER-Debüt wachrufen. Oft fällt es wirklich schon schwer zu erkennen, welches der beiden Instrumente denn nun momentan am Werkeln ist und auch das Feeling von Gitarrist Peter Espinoza drängt immer wieder den Vergleich zu John Petrucci auf.

MAJESTIC bieten kaum Neues

Massiven (imaginären) Punkteabzug gibt’s jedoch in Sachen Originalität und Eigenständigkeit zu beklagen. Ich verstehe einfach nicht, warum sich gerade bei diesem Stil solch begnadete Musiker immer wieder darauf beschränken, Altbekanntes neu aufzuwärmen. So bietet ‚Abstract Symphony‘ nichts, was man nicht schon in ähnlicher Form gehört hat.
Am schlimmsten trifft mich dies bei einer so unsäglichen Ballade wie ‚Standing Alone‘. Sowas kann ich mir heute echt nicht mehr antun.
Sänger Jonas Blum tut zu diesem Umstand das Übrige hinzu und passt mit seinem Organ zur Musik zwar wie die Faust aufs Auge, macht seine Sache auch hervorragend, ist meiner Ansicht nach jedoch einfach zu austauschbar.

Schade eigentlich, denn mit etwas mehr Eigenständigkeit wäre diese mit enormem Potential ausgestattete Band sicher das Melodic-Ding der Stunde. Wenn die Band jedoch richtig auf dieses hervorragende Debüt aufbaut, dürft man von MAJESTIC in Zukunft noch einiges hören.

Veröffentlichungstermin: 15.03.99

Spielzeit: (gibt auch als Digipak incl. Bonustrack ‚Abstract Reality‘)

Line-Up

Jonas Blum – Vocals
Peter Espinoza – Guitar
Richard Andersson – Keyboards
Martin Wesowwki – Bass
Joel Linder – Drums

Erschienen bei Massacre Records

MAJESTIC “Abstract Symphony” Tracklist

1. Golden Sea
2. Losers Shades of Hell
3. Standing Alone
4. Silence
5. Crimson Sun
6. Ceasefire
7. Black Moon Rising
8. Blood on the Tail
9. Shadows from Beyond
10. Nitro Pitbull
11. Seekers Battlefield

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner