LAIR OF THE MINOTAUR: Evil Power

This is Sparta – der ideale Soundtrack zum morden und brandschatzen.

Nachdem sie schon zum Ultimate Destroyer und den War Metal Battle Masters gekrönt wurden, lassen LAIR OF THE MINOTAUR nun das Chaos regieren, dass die die Heavy Metal-Welt in Schutt und Asche legen soll. Im Klartext heißt dies, dass LAIR OF THE MINOTAUR auf ihrem vierten Album deutlich räudiger und kürzer angebunden sind und weit simpler und primitiver dem Heavy Metal Tribut zollen. Klar, HELLHAMMER, SLAYER und MOTÖRHEAD sind auch heute noch die größten Antriebskräfte von LAIR OF THE MINOTAUR, aber trotzdem wirken die elf Songs dieses Mal deutlich weniger durchkomponiert und viel punkiger als in der Vergangenheit.

Dadurch werden die Songs einerseits auch griffiger und zu Hits, hier wird auf abwechslungsreiche Riffs und satte Grooves Wert gelegt: Attack The Gods, Evil Power, Metal Titans, We Are Hades und vor allem das brillante Let´s Kill These Motherfuckers laden zum hemmungslosen Morden und Brandschatzen ein – das ist gefährlich, primitiv und animalisch. Und es macht verflucht Spaß. Die räudigen Riffs, der wummernde Bass, das höllisch polternde Schlagzeug und das Gebrüll und Geschrei formen sich also in den besten Momenten zu dicken Hits mit Refrains, bei denen man sofort mitgrölen kann und wie eine Horde bludürstiger Spartaner die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzen möchte. Mit dem abschließendem Doppel Death March Of The Conquerors und The Violent Iron Age Of Man gibt es außerdem zwei böse Nummern für diejenigen, der Vergangenheit des Trios ein wenig nachweinen. Schade, dass im Gegensatz zur starken Seite des Albums kurze Stücke wie Goatstorm, Hunt And Devour und Blood From The Witch´s Vein am Hörer vorbeirauschen ohne groß Eindruck zu hinterlassen.

Schade, dass LAIR OF THE MINOTAUR dich nicht konsequent so vermöbeln, dass du Blut spuckst, schade, dass nach dreißig Minuten der Spaß dieses Mal schon vorbei ist. Jedem wird sofort klar werden, dass LAIR OF THE MINOTAUR sich auf Evil Power und mit dem Neustart ihres Labels versuchen neu zu erfinden – so ist jetzt etwas mehr Augenzwinkern und Selbstironie angesagt, mehr B-Movie-Flair untermalt von einem schön-schlechten Artwork. Das alles wirkt wie ein Hybrid aus Achtziger-Jahre Metal, Fantasy und Tele 5-Monsterfilm. Daher sind LAIR OF THE MINOTAUR auch heute wieder eine sympathische, erfrischende Bereicherung für die roh-dreckig-altmodisch-Rubrik des Plattenschranks, auch wenn Evil Power leider bei weitem nicht das beste Album der drei Fans griechischer Grausamkeiten ist.

Veröffentlichungstermin: 25. Juni 2010

Spielzeit: 30:28 Min.

Line-Up:

Steven Rathbone – Guitar, Vocals
Nate Olp – Bass, Backing Vocals
Chris Wozniak – Drums, Backing Vocals

Produziert von LAIR OF THE MINOTAUR
Label: The Grind-House Records / Southern Lord Recordings

Homepage: http://www.lairoftheminotaur.com
MySpace: http://www.myspace.com/lairoftheminotaur

Tracklist:

1. Attack The Gods
2. Let´s Kill These Motherfuckers
3. Rider Of Skullhammer, We Ride The Night
4. Evil Power
5. Goatstorm
6. Hunt And Devour
7. Metal Titans
8. Blood From The Witch´s Vein
9. We Are Hades
10. Death March Of The Conquerors
11. The Violent Iron Age Of Man

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