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INTO ETERNITY: The Sirens [Eigenproduktion]

Die kanadische Progressive / Melodic Death Metal-Band meldet sich übermotiviert und mit rundum erneuertem Line-Up zurück.

… und plötzlich steht ein neues INTO ETERNITY-Album vor der Tür. Ganz unerwartet hat die kanadische Progressive / Melodic Death Metal-Band mit “The Sirens” einen neuen Longplayer am Start – zehn Jahre nach dem bis vor Kurzem letzten Album “The Incurable Tragedy“. Zehn Jahre, in denen sich die Band rund um Mastermind Tim Roth zum wiederholten Male ganz neu aufstellen musste. Justin Bender wanderte zu THIRD ION ab und Sänger Stu Block ist nun schon seit fünf Jahren bei ICED EARTH aktiv – um nur die wichtigsten Abgänge der letzten Jahre zu nennen.

Unruheherde auf “The Sirens”

Geblieben ist selbstredend Tim Roth, der dem neuen Album gewissermaßen auch seinen Frickel-Stempel aufdrückt und zudem noch jede Menge Gast-Musiker eingeladen hat, um mit Soli und gesanglicher Unterstützung auszuhelfen. Aber gerade dieser Umstand macht “The Sirens” zu schaffen. Egal ob nun der eröffnende Titeltrack oder “Devoured by Sarcopenia” – die übertriebenen Einsprengseln von Gitarren-Spielereien lassen die Songs an sich zu wenig zur Geltung kommen. Die Gitarren erweisen sich als ständiger Unruheherd. Einen besseren beziehungsweise nachvollziehbaren Songaufbau erlebt man beim im Refrain UNLEASH THE ARCHERS-affinen “Fringes of Psychosis” sowie in Ansätzen bei “This Frozen Hell” und “Fukushima”. Hier kann man in die Songs eintauchen und abgehen.

Ambitioniertes Drumming und Potenzial beim Gesang

Das Abgeh-Potenzial wird auch durch das ambitionierte Drumming von Bryan Newbury unterstützt, der letztendlich auch dem balladesken “Nowhere Near” gegen Ende Leben und ordentlich Drive einhaucht. Von der neuen Sängerin Amanda Keirnan (THE ORDER OF CHAOS) hätte ich mir dagegen etwas mehr versprochen. Zwar liefert sie grundsätzlich eine ordentliche Performance ab, doch hat sie mich auf “Apocalypse Moon” stärker beeindruckt. Aber die Fußstapfen von Stu Block sind auch groß, während die von Tim Roth vorgebenen Spielräume klein sind. Ich denke, es ließe sich mehr aus der Stimme von Amanda Keirnan herausholen.

INTO ETERNITY wirken übermotiviert

INTO ETERNITY sind zurück. Alleine diese Tatsache ist schon einmal positiv zu werten. Dass das Comeback-Album “The Sirens” aufgrund seiner zeitweisen Zerfahrenheit als Ganzes etwas holprig wirkt, kann man einer gewissen Eingerostetheit zuschreiben. Oder aber der Übermotivation von Tim Roth, noch mehr an Fingerfertigkeit in die sechzig Minuten eines Albums zu packen. Weniger kann manchmal auch mehr sein.

Veröffentlichungstermin: 03.08.2018

Spielzeit: 62:00 Min.

Line-Up:
Tim Roth – Gitarre (lead) & Gesang
Amanda Keirnan – Gesang
Troy Bleich – Bass & Backing Vocals
Bryan Newbury – Schlagzeug
Matt Cuthberson – Gitarre

Gast-Musiker:
Glen Drover (EIDOLON) – Gitarre
Justin Bender (THIRD ION) – Gitarre
Jasun Tipton (ABNORMAL THOUGHT PATTERNS) – Gitarre
Stu Block (ICED EARTH) – Gesang
Chuck Labossier (PSYCHOTIC GARDENING) – Gesang
Cam Dixon (Ex-ANNIHILATOR) – Gesang
Jason Cullimore- Symphonic Arrangements

Produziert von Justin Bender @ Touchwood Studios, Regina (CAN)

Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.intoeternity.net

Mehr im Netz: https://intoeternitysk.bandcamp.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/intoeternityweb

INTO ETERNITY „The Sirens“ Tracklist

1. The Sirens (7:54)
2. Fringes of Psychosis (6:58) (Audio bei YouTube)
3. Sandstorm (3:46)
4. This Frozen Hell (7:01)
5. Nowhere Near (7:17)
6. Devoured by Sarcopenia (7:17)
7. Fukushima (5:56)
8. Scattering of the Ashes pt. 2 (3:47)

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